Holcim 2007 mit einem neuen Rekordgewinn

Der Nettoverkaufsertrag legte um 12,9% auf 27’052 Millionen Franken zu. Gleichzeitig stieg der betriebliche EBITDA um 13,9% auf 6’930 Mio CHF, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Der Betriebsgewinn avancierte um 14,6% auf 5’024 Mio CHF; beim Konzerngewinn (inkl. Gewinn aus Verkauf Südafrika-Tochter) waren es +67,2% auf 4’545 Mio CHF und beim Konzerngewinn nach Minderheitsanteilen +83,7% auf 3’865 Mio CHF. Aus dem Beteiligungsverkauf ergab sich ein Kapitalgewinn von 1,11 Mrd CHF. Zudem wurde eine Sonderdividende von netto 150 Mio CHF aus Südafrika vereinnahmt.


Umfeld zunehmend anspruchsvoller
Dividende um Die Aktionäre sollen eine Dividende von 3,30 CHF nach 2,00 CHF im Vorjahr erhalten. Damit hat der Konzern die Konsens-Schätzungen der Analysten beim Gewinn übertroffen, allerdings auf betrieblicher Stufe verfehlt. Der AWP-Konsens lag für den Umsatz bei 27’021 Mio CHF, für den betrieblichen EBITDA bei 7’083 Mio CHF, für den Betriebsgewinn 5’166 Mio CHF, für den Konzerngewinn bei 4’479 Mio CHF und für den Gewinn nach Minderheiten bei 3’794 Mio CHF. Nach Darstellung von Holcim wurde das Ergebnis in einem günstigen, in der zweiten Jahreshälfte aber zunehmend anspruchsvolleren wirtschaftlichen Umfeld erwirtschaftet.


Zementlieferungen um 6,3 Prozent gesteigert
Die Zementlieferungen stiegen um 6,3% auf 149,6 (140,7) Mio Tonnen. Das Wachstum in diesem Segment widerspiegele die mehrheitlich gute Verfassung der Baustoffmärkte und insbesondere den erstmals ganzjährigen Einbezug der indischen Konzerngesellschaften. Bei den Zuschlagstoffen hätten die verkauften Mengen trotz des Rückgangs in den USA und der Dekonsolidierung von Holcim Südafrika mit einem leichten Plus von 0,2% auf 187,9 (187,6) Mio Tonnen das hohe Vorjahresniveau egalisiert.


Nordamerika: Negative Folgen halten sich in Grenzen
In der viel beachteten Region Nordamerika hielten sich insgesamt die Folgen der rückläufigen Nachfrage dank Produktivitätsfortschritten, guter Marktpreise und hoher Auslastung in Grenzen. Trotz des schwachen Dollars ging der konsolidierte betriebliche EBITDA in der Konzernregion nur um 3,3% auf 999 Mio CHF zurück. Das interne betriebliche EBITDA-Wachstum war leicht negativ und lag bei miuns 1,9%. In Lateinamerika sorgte vor allem die robuste Binnennachfrage für eine insgesamt erfolgreiche Eentwicklung. In Afrika, Ozeanien und im Nahen Osten haben sämtliche Konzerngesellschaften bessere finanzielle Ergebnisse erzielt.


2,245  Mrd Franken für Erweiterungen
Bei den Investitionstätigkeiten hat Holcim hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Auskauf der Minderheiten bei St. Lawrence Cement in Kanada und mit der Verstärkung der Beteiligungen an den beiden Konzerngesellschaften in Indien netto 2,277 (2,054) Mrd CHF für Finanzanlagen eingesetzt. In diesem Nettobetrag enthalten ist auch die Beteiligungsveräusserung in Südafrika. In Erweiterungen wurden netto 2,245 (1,265) Mrd CHF investiert. Diese Mittel seien insbesondere für grössere Expansionsprojekte in den USA, in Indien, Rumänien, Bulgarien und Marokko eingesetzt worden.


Optimistischer Ausblick
Beim Blick in die Zukunft zeigt sich Holcim zuversichtlich. Das Unternehmen geht davon aus, dass die «Emerging Markets», wo drei Viertel der Zementproduktionskapazitäten von Holcim stehen, weiter wachsen werden. Als global tätiges Unternehmen gibt sich Holcim zuversichtlich, da es geographisch diversifiziert sei. Holcim rechnet auch 2008 wiederum damit, dass das interne betriebliche EBITDA-Wachstumsziel von 5% erreicht wird. (awp/mc/ps)

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