Holcim fühlt sich von belgischer Sammelklage nicht betroffen

So lange die deutschen Behörden keine endgültige Entscheidung treffen, gebe es keinen Grund für weitere Forderungen, sagte ein Sprecher des Baustoffkonzerns am Montag. Er bestätigte einen Bericht der Tageszeitung «Financial Times Deutschland» (FTD), demzufolge die belgische Cartel Damage Claims im Namen mehrerer Unternehmen, die sich durch zu hohe Preise als geschädigt ansehen, gegen Zementhersteller vorgeht, die in Deutschland überhöhte Zementpreise verlangt haben.

120 Millionen Franken für den Rechtsstreit zurückgelegt
Holcim hat bislang 120 Mio CHF für den deutschen Kartellrechtsstreit zurückgelegt, will sich aber gegen eine Bussgeldzahlung wehren. Der Konzern teilte mit, seine deutsche Tochter sei in keine Preisabsprachen verwickelt gewesen. Das Unternehmen habe sich lediglich an Aktionen beteiligt, bei denen die insgesamt zu verkaufende Zementmenge für bestimmte deutsche Gebiete festgelegt wurde.

Kartellstrafe von insgesamt 660 Millionen Euro
Im Jahr 2003 wurde sechs deutschen Zementherstellern eine Kartellstrafe von insgesamt 660 Mio EUR auferlegt. Unter ihnen waren die Heidelberg Cement AG, die Lafarge SA und Holcim. Die Unternehmen gingen in Berufung. Eine endgültige Entscheidung steht noch aus.


(awp/mc/hfu)

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