Der Baustoffkonzern steigerte den Nettoverkaufsertrag (Umsatz) um 19,5% auf 13’002 (VJ 10’879) Mio CHF. aDer Konzerngewinn stieg um 162,7% auf 2’858 (1’088) Mio CHF, nach Minderheiten waren es 2’423 (821) Mio CHF, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Anfang Juni 2007 hat Holcim 85% der Beteiligung von 54% an Holcim Südafrika an ein Konsortium veräussert, das alle Anforderungen bezüglich Black Economic Empowerment erfüllt. Aus dem Beteiligungsverkauf ergab sich ein Kapitalgewinn von 1,11 Mrd CHF. Zudem wurde eine Sonderdividende von netto 150 Mio CHF aus Südafrika vereinnahmt, so dass der Konzerngewinn um überdurchschnittliche 162,7% anstieg.
Abflachung der Baukonjunktur durch geographischen Diversifikation kompensiert
Auch auf operativer Stufe legte Holcim deutlich zu. Der betriebliche EBITDA wuchs um 22,3% auf 3’324 (2’717) Mio CHF, entsprechend einer betrieblichen EBITDA-Marge von 25,6 (25,0)%. Obwohl in einzelnen Märkten eine gewisse Abflachung der Baukonjunktur spürbar sei, dürfte der finanzielle Leistungsausweis des Konzerns dank der bewährten Strategie der geographischen Diversifikation erneut erfreulich ausfallen, heisst es von Holcim. Das Unternehmen geht davon aus, dass 2007 das langfristige interne betriebliche EBITDA-Wachstumsziel von 5% wiederum übertroffen wird. Die getätigten Akquisitionen und der gezielte Ausbau der Produktionskapazitäten schafften zudem eine viel versprechende Plattform für weiteres Wachstum.
Bedeutendstes Mengenwachstum in Asien und Ozeanien
Holcim hat in allen Segmenten höhere Liefervolumen erzielt. Der Zementabsatz nahm um 13,3% auf 74,2 Mio Tonnen zu. Das bedeutendste Mengenwachstum wurde dank Neukonsolidierungen in der Konzernregion Asien, Ozeanien erzielt, heisst es in der Medienmitteilung. Der Absatz von Zuschlagstoffen und Transportbeton habe sich regional recht unterschiedlich entwickelt. Insgesamt nahm er «gestützt von Akquisitionen und Neubauten» konzernweit um 3,2% auf 87,3 Mio Tonnen beziehungsweise um 2,4% auf 21,2 Mio Kubikmeter zu.
Robuste Konjunktur in Europa
In Europa profitierte Holcim im ersten Halbjahr von der robusten Konjunktur. Nahezu alle europäischen Konzerngesellschaften verkauften mehr Zement, und auch der Absatz von Zuschlagstoffen und Transportbeton nahm mehrheitlich zu. Holcim France Benelux erzielte in allen Segmenten ein Lieferplus. Dank der guten Auftragslage in Nordfrankreich sei es möglich gewesen, die temporäre Marktschwäche in Belgien auszugleichen.
Höhere Verkaufspreise und gesteigerte Produktionsleistung in den USA
Dank höherer Verkaufspreise und einer gesteigerten Produktionsleistung erzielte Holcim US ein besseres finanzielles Ergebnis. St. Lawrence Cement konnte nicht an das gute Resultat der Vergleichsperiode anschliessen, und auch Aggregate Industries US musste rückläufige Resultate in Kauf nehmen. Der konsolidierte betriebliche EBITDA bildete sich in dieser Konzernregion um 8,8% auf 343 Mio CHF zurück. Das interne betriebliche EBITDA-Wachstum war mit -6,9% ebenfalls negativ. Im ersten Halbjahr 2007 war die Bauwirtschaft in der Konzernregion Lateinamerika mehrheitlich positiv. Impulse lieferten der Wohnbau und Projekte zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur. Bei regional unterschiedlichem Wachstum nahm der Zementverbrauch in fast allen von Holcim belieferten Märkten zu. Die Bauwirtschaft hat in der Konzernregion Asien/Ozeanien im ersten Semester 2007 an Fahrt gewonnen.
Weltweit positive Entwicklung des Zementverbrauchs
In praktisch allen von Holcim bearbeiteten Märkten der Region entwickelte sich der Zementverbrauch positiv. Die Zementverkäufe der beiden indischen Konzerngesellschaften ACC und Ambuja Cements erreichten neue Höchstmarken. Im Wachstumsmarkt Indien baut Holcim derzeit die Kapazitäten gezielt aus. Insgesamt wird die Produktionsleistung bis Ende 2010 um rund 15 Mio Tonnen auf deutlich über 50 Mio Tonnen ansteigen, heisst es von Holcim.
(awp/mc/hfu)