Holcim hofft in Venezuela auf normale Produktion

Holcim Venezuela sei offiziell von der venezolanischen Regierung informiert, dass sie alle im Land tätigen ausländischen Zementproduzenten verstaatlichen wolle, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstagabend. Der Erwerb von mindestens 60% des Aktienkapitals der betroffenen Gesellschaften solle möglichst rasch eingeleitet werden, und Holcim Venezuela sei aufgefordert worden, eine Verhandlungsdelegation zu benennen.


Holcim zeigt sich zuversichtlich
Man suche in den bevorstehenden Verhandlungen nach einer «für beide Seiten befriedigenden Lösung» und sei «entschlossen, die Interessen der venezolanischen Konzerngesellschaft und ihrer Mitarbeitenden zu wahren», so der Konzern. Holcim gibt sich zuversichtlich, dass die Gesellschaft «weiterhin normal produzieren und den Markt effizient bedienen kann».


Seit drei Jahrzehnten in Venezuela aktiv
Holcim ist gemäss eigenen Angaben in Venezuela seit 1978 aktiv. Damals erwarb der Konzern eine Minderheitsbeteiligung an Cementos Caribe. Nach der Fusion mit einer anderen privaten Zementgesellschaft erhöhte Holcim ihre Beteiligung an Holcim Venezuela – einem wichtigen nationalen Baustoffhersteller – sukzessive auf 99,9%. Holcim Venezuela betreibt 2 Zementwerke in Puerto Cumarebo und San Sebastián mit einer Jahreskapazität von 2,9 Mio Tonnen Zement und produziere auf Wunsch der Regierung bereits seit längerer Zeit ausschliesslich für den Inlandbedarf. Darüber hinaus verfügt die Gesellschaft über Transportbetonzentralen und Zuschlagstoffbetriebe.


Im Jahr 2007 erwirtschaftete Holcim Venezuela mit ihren 774 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen Umsatz von rund 200 Mio USD, was etwa 1% des Konzernumsatzes entspricht. In den letzten 8 Jahren habe Holcim Venezuela im Jahresdurchschnitt 20 Mio USD für Effizienzsteigerungen und für Umweltschutzmassnahmen investiert, heisst es. (awp/mc/pg)

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