Die Nachfrage sei in allen fünf Konzernregionen gestiegen und Holcim habe erneut mehr Zement, Zuschlagstoffen und Transportbeton abgesetzt, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Betriebsgewinn stieg um 47,3% auf 3’316 Mio CHF. Der Cash Flow aus Geschäftstätigkeit nahm um 29,9% auf 3’405 Mio CHF zu. Die Dividende soll von 1,25 auf 1,65 CHF erhöht werden. Damit hat der Zementkonzern die Konsens-Erwartungen des Marktes übetroffen. Für den Reingewinn wurden im Durchschnitt (AWP-Konsens) 1’500 Mio CHF erwartet, für den Umsatz wurden 17’978 Mio CHF veranschlagt.
Massiv gestiegenen Energiekosten teilweise aufgefangen
Der EBITDA legte um 27,4% auf 4’627 (3’588) Mio CHF zu. Die EBITDA-Marge verrignerte sich aber aufgrund des veränderten Produktemixes auf 25,1 (27,2)%. Unter Ausklammerung von Aggregate Industries erhöhte sie sich auf 37,3%. Im operativen Bereich sei das Schwergewicht der Anstrengungen auf der Kostenseite gelegen. Damit sei es gelungen, die massiv gestiegenen Energiekosten teilweise aufzufangen, heisst es weiter.
Steigende Nachfrage
Holcim hat im abgelaufenen Geschäftsjahr in allen fünf Konzernregionen eine steigende Nachfrage verbucht. Signifikante Fortschritte seien insbesondere in Nordamerika erzielt worden, schreibt Holcim. In dieser Region konnte das Unternehmen überall höhere Preise erzielen. In Kombination mit der weiter modernisierten Produktionsbasis habe dies zu einem substantiell besseren betrieblichen EBITDA von 928 Mio CHF (+68,4%) geführt, heisst es weiter.
Konzerngesellschaften in Europa besser gearbeitet
In Europa hätten praktisch alle Konzerngesellschaften besser gearbeitet. Die Erstkonsolidierung von Aggregate Industries UK, höhere Liefermengen, mehrheitlich ansprechende Verkaufspreise und Einsparungen im Kostenbereich hätten zum besseren betrieblichen EBITDA von 1’605 Mio CHF (+33,5%) geführt.
Mehr Dynamik in Lateinamerika
In Lateinamerika habe die Wirtschaft im zweiten Semester an Dynamik gewonnen. Die Konzerngesellschaften hätten mit wenigen Ausnahmen mehr verkauft. Besonders erfolgreich waren gemäss Holcim die Gesellschaften in Mexiko, Costa Rica, Ecuador und Argentinien. Der betriebliche EBITDA erhöhte sich trotz massivem Preisdruck in Brasilien und Kolumbien um 2,8% auf 1’126 Mio CHF zu.
Deutlich mehr auch in Afrika und im Nahen Osten
In Afrika und im Nahen Osten setzte die Gesellschaft deutlich mehr ab, was sich in einem um 27,1% auf 614 Mio CHF gestiegenen betrieblichen EBITDA niederschlug.
Expansion in Indien
In Asien/Ozeanien ständen die Zeichen mit dem Eintritt in Indien auf Expansion, schreibt Holcim. Die in den Vorjahren in Indonesien eingeleitete Restrukturierung zeige Wirkung und auf den Philippinen und auf Sri Lanka hätten sich die Preise erholt. Der betriebliche EBITDA verbesserte sich um 22,6% auf 570 Mio CHF.
Weiter «robustes Wachstum» erwartet
Für das laufende Geschäftsjahr geht Holcim von einer weiterhin ansprechenden Baukonjunktur in allen wesentlichen Märkten des Unternehmens aus. Der Konzern rechne mit einem «robusten Wachstum». Das interne betriebliche EBITDA-Wachstum sollte das langjährige Mittel von 5 Prozent wiederum übertreffen. (awp/mc/gh)