Soiron zeigt sich wenig akquisitionsfreudig, was die von ihm präsidierten Firmen betrifft. Weder bei Lonza, noch bei Holcim oder Nobel Biocare sind seinen Ausführungen zufolge Zukäufe geplant. Beim Zementhersteller Holcim seien nach ‹grossen Schritten› nun Konsolidierungen angezeigt, sagte er. So schliesst er auch ein Zusammenschluss mit der Konkurrentin Lafarge aus. «Eine Fusion beider Konzerne macht keinen Sinn», sagte er.
Probleme mit der Marktaufsicht
Beim Zahnimplantatehersteller Nobel Biocare wären Zukäufe seines Erachtens schwierig, weil die Gruppe fast überall bereits Marktführer ist. «Mit der Akquisition von Konkurrenten hätten wir Probleme mit der Marktaufsicht», ist er überzeugt. Und bezüglich Lonza sagte er: «Wir sollten nicht zu weiteren grösseren Akquisitionen ausholen, bevor wir die letzten verdaut haben. Kleinere Zukäufe sind aber immer möglich.»
Abspaltungen von grösseren Bereichen kein Thema
Bei Lonza stehen gemäss Soiron auch keine grösseren Verkäufe an. «Es mag noch kleinere Arrondierungen geben – aber Abspaltungen von grösseren Bereichen sind kein Thema», hielt er im Interview fest.
Nobel Biocare gut auf Kurs
Nobel Biocare ist seines Erachtens gut auf Kurs, um die angestrebte Betriebsgewinnmarge von 35% zu erreichen. Den anhaltenden Wirbel um das Implantat NobelDirect stört ihn zwar, er relativiert aber dessen Bedeutung für die Gruppe. «Für Nobel Biocare verliert dieses Thema an Bedeutung, weil das Produkt in der Zwischenzeit kaum mehr 1% des Gesamtumsatzes ausmacht», führte er aus. (awp/mc/ab)