Vor dem Oberlandesgericht müssen sich die sechs führenden Konzerne der Zementbranche – darunter auch Holcim – verantworten, gegen die das Bundeskartellamt im Frühjahr 2003 ein Rekordbussgeld von 661 Mio EUR verhängt hatte, wie das Blatt in seiner Montagausgabe berichtet.
Ein Preis- und Absatzkartell gebildet
Die Unternehmen sollen nach Erkenntnissen der Wettbewerbshüter über mehrere Jahrzehnte ein Preis- und Absatzkartell gebildet haben, durch das der Zementpreis künstlich hoch gehalten und ausländischen Anbietern der Markteintritt erschwert wurde. Die Unternehmen bestreiten dies und legten Einspruch gegen den Bussgeldbescheid ein. Das Kartellamt wolle durch das Verfahren die Bussgelder eintreiben. Laut «Welt» handelt es sich bei den betroffenen Unternehmen um HeidelbergCement, die Ulmer Schwenk-Gruppe, Lafarge, Dyckerhoff, Readymix und Holcim. (awp/mc/ab)