Hotel Saratz, Pontresina: Ein neuer Frühling und die Poesie des Herbstes
Von Helmuth Fuchs
Am Beispiel des Saratz zeigte sich fast exemplarisch, dass in der Spitzehotellerie Stillstand Rückschritt bedeutet. 1997 durch die «Ela Tuff», den fantastischen Neubau der Architekten Hans-Jörg Ruch und Pia Schmid, in die Spitze sämtlicher Klassierungen und Ratings gekommen, wurde das Saratz in den kommenden Jahren von den Konkurrenten überholt. Die Küche, das Wellnessangebot sowie die Gestaltung des Parks harrten einer Verbesserung.
Neue Öffnungszeit und eine Freigeistzone zum 130-jährigen Jubiläum Und jetzt scheint es, als gehe ein Ruck durch das ehrwürdige Haus. Das erste Mal in der 130-jährigen Geschichte wird das Hotel dieses Jahr während der Herbstsaison durchgehend geöffnet sein. Neues wird im Lichte der Tradition definiert. So wird es unter dem Stichwort «Freigeistzone Engadin» viele kulturell inspirierte Angebote geben, welche die Tradition der Dichter und Denker im Engadin (zum Beispiel Friedrich Nietzsche, Thomas Mann, Hermann Hesse, Franz Kafka) wieder aufleben lassen. Im Spannungsfeld von Körper, Geist und Seele werden Lesungen, Tanzabende und Meditationskurse mit berühmten ZeitgenossInnen durchgeführt. | Kunst hat im Saratz im Hotel und im Park eine grosse Bedeutung |
Als Mitglied der Celebration- (www.celebrationhotels.ch) und der Design Hotels (www.designhotels.com ) bietet das Saratz eine aussergewöhnliche Kulisse für einmalige Ereignisse. Ob ein Diner in der Empore hoch über dem Alltag, nahe den Sternen, oder der Gang über den roten Teppich im Park für das frisch vermählte Hochzeitspaar. Im Saratz werden Träume geboren und wahr gemacht. | Das Saratz ist Mitglied der Celebration Hotels |
Neuer Geist im Park Zur Erholung bietet sich der romantische, aufgefrischte 35’000 m2 grosse Naturpark des Hotels mit Schlucht, historischer Brücke, einem alten Pavillon und den Waschhäusern unten am Fluss an. Golf (Driving-Range, Sandbunker, Putting-green, Pitch-green), das grosse beheizte Aussenbad mit Liegewiese, Ausstellungsobjekte internationaler Künstler und zahlreiche weitere Angebote locken zu Entdeckung und Entspannung. Wen es weiter weg zieht, der findet in der nahen Umgebung der Engadiner Täler und Berge sein persönliches Paradies. Wandern, Walking, Biken, Surfen, Golfen, welche Art der Erholung der Körper bevorzugt, hier gibt es höchstens die eigenen Grenzen, das Angebot ist fast unerschöpflich. | Teil der grosszügigen Parkanlage vor dem Saratz |
Immer geführt in der Verführung | Vier BMW 1200 Cruiser stehen für die Gäste im Saratz bereit |
Brücke in die Zukunft Unter dem Namen Punt?ota (die «hohe Brücke» oberhalb von Brail, die das Engadin in Ober- und Unterengadin trennt und der Namen der Brücke im Hotelpark), wird im Saratz die Brücke in die Zukunft geschlagen. Auf dem Hotelgelände wird eine Überbauung mit 15-20 Eigentumswohnungen geplant. Eine zweistöckige Tiefgarage bildet die Verbindung zum Hotel. Der Erlös aus dem Wohnungsverkauf wird verwendet, um unter anderen den Wellnessbereich grosszügig auszubauen. Sarazenenbad, Erlebnis- und Felsensauna, Dampfbad, finnische Sauna werden den Kern der neuen Wohlfühl-Oase bilden. Dazu wird die Renovation der «Chesa Nova» (ist trotz des Namens der historische Teil des Gebäudes) abgeschlossen. Zeitlich ist das Ende des Projektes auf Dezember 2007 geplant. | Der Welnessbereich im Saratz wird grosszügig erweitert |
Verführerische Düfte aus der Küche Nebst der Architektur und dem Wellnessbereich ist die Küche die dritte Säule eines attraktiven Hotelangebotes. Auch hier tut sich Einiges im Saratz. Valère Braun (Von Januar 2000 bis Mai 2003 Team-Mitglied und Captain der Schweizerischen Kochnationalmannschaft, Weltmeister und zweifacher Vizeweltmeister) bringt die Küche Schritt für Schritt wieder in kulinarisch spannende Regionen. GaultMillau bewertet die Leistung vorderhand mit 13 Punkten. Hier darf man gespannt sein auf die weitere Entwicklung. In der Pitschna Scena, dem trendigen Treffpunkt um Luginbühls Metalltresen, wurde die Karte neu gestaltet und das Angebot ausgebaut. Asien oder Italien, Curry oder Tagliata, Hunger und Gelüste werden gekonnt gestillt. | Valère Braun bringt die Küche Schritt um Schritt nach vorne |
Vorgenommen und Fahrt aufgenommen Daniel Füglister hat sich bei seinem Antritt vier Bereiche vorgenommen, in denen er das Saratz noch besser positionieren wollte: Bei den Dienstleistungen (Küche, Service), in der Nähe zum Gast (persönlicher Kontakt), bei der Infrastruktur (Chesa Nova, Park) und im Kostenmanagement. In allen Bereichen sind Fortschritte ersichtlich und noch weitere grosse Schritte geplant in den kommenden zwei bis drei Jahren mit dem Projekt Punt?Ota. Neue Gäste entdecken das Saratz für sich (Firmen, Incentive-Organisatoren), während die Stammkundschaft dem Haus die Treue hält. Eine viel versprechende Ausgangslage. | Hotelier & Gastgeber im Saratz: Daniel Füglister |
Lesen Sie die ausführliche Reportage aus dem Jahr 2004: Saratz: Gegensätze, die sich anziehen Neu (Ela Tuff) und alt (Chesa Nuova!), Architektur und Natur, Innovation und Tradition, stille Geniesser und lachende Kinder: Das Saratz vereinigt all diese Gegensätze zu einem unverwechselbaren Ferien- und Lebensgefühl. weiter… Interview mit Daniel Füglister 2004: weiter… |
Das Moneycab Rating | 2004 | 2005 | Tendenz | Bemerkung |
Architektur & Design | Verschönerungen in der Chesa Nova | |||
Führung & Personal | Daniel Füglisters Arbeit wird nach zwei Jahren sichtbar | |||
Essen & Trinken | Valère Brauns Arbeit bringt die Küche nach vorne | |||
Umgebung & Freizeit | Verbesserungen im Parkgelände |
Das Hotel | |
Kategorie | 4 Sterne |
Zimmer | 92 |
Adresse | CH-7504 Pontresina |
Telefon: | +41 81 839 40 00 |
Fax: | +41 81 839 40 40 |
[email protected] | |
Internet | www.saratz.ch |
Leitung | Daniel Füglister |
Geöffnet | Mitte Dezember bis Mitte April Mitte Juni bis Mitte Dezember |
Die Preise (inklusive Frühstück) Zimmer pro Nacht | |
Sommer | 10. Juni 2005 – 02. Dezember 2005 |
Einzel | 224 CHF – 328 CHF |
Doppel | 280 CHF – 410 CHF |
Winter | 02. Dezember 2005 – 17. April 2006 |
Einzel | 224 CHF – 376 CHF |
Doppel | 280 CHF – 470 CHF |