Besonders das Sommergeschäft bei Hotelplan Italien sei mit einem Einbruch von 12% im Vergleich zum Vorjahr unbefriedigend gelaufen, erklärte CEO Christoph Zuber am Donnerstag vor den Medien. Hingegen habe sich das internationale Geschäft bei Interhome und in Grossbritannien «erfreulich» entwickelt. Inghams UK habe ein Plus von 10% gegenüber Vorjahr verzeichnet. Dennoch seien in der Konsolidierung beide Ergebnisse durch negative Währungsentwicklungen belastet worden. Im Schweizer Reisegeschäft seien die Ergebnisse gegenüber dem Vorjahr zwar verbessert worden, jedoch nicht in befriedigendem Masse.
Ergebnis durch Verkauf von Hotelanlagen positiv beeinflusst
Im Jahr 2007 sei das Unternehmensergebnis allerdings durch die Gewinne aus dem Verkauf von Hotelanlagen in Spanien und Italien positiv beeinflusst worden, relativierte Finanzchef Philipp Manser. 2008 wären zusätzlich Kosten im Zusammenhang mit der Reorganisation der Schweizer Aktivitäten angefallen, ferner Amortisationen im Zusammenhang mit den Akquisitionen von Ascent und Inntravel. Schliesslich hätten sich die Wechselkursschwankungen – besonders die Abwertung des Britischen Pfunds – negativ ausgewirkt, erklärte Philipp Manser, CFO der Gruppe.
Einheitliche Leitung für bisher individuell geführte Einheiten
Die bisher individuell geführten Einheiten Hotelplan Schweiz AG und Travelhouse AG wurden unter einheitlicher Leitung in M-Travel-Switzerland (MTCH AG) zusammengeführt. Diese Reorganisation habe zwar viele interne Ressourcen gebunden, erlaube gleichzeitig aber, das Markenportfolio präziser zu positionieren. Ebenso sei es möglich gewesen, mit dem Einstieg in das Billig-Segment mit «Migros Ferien» und «Denner Reisen» Gruppensynergien zu realisieren.
Mehr Flexibilität durch Zusammenarbeit mit Air Berlin
In der Steuerung der Flugkapazitäten habe Hotelplan durch die Auslagerung der operativen Verantwortung für Belair zu Air Berlin zusätzliche Flexibilität gewinnen können. Der Geschäftsbereich Interhome habe sich im letzten Geschäftsjahr weiter entwickelt – die Anzahl der offerierten Objekte wurde von 30’000 auf 46’000 erhöht. Mit «Vacando», einer Internet-Plattform für die Vermietung von privaten Ferienhäusern, sei der Eintritt in den «unorganisierten Markt gut gelungen», sagte Zuber.
Zuversicht für 2009
Auf 2009 blicke man zuversichtlich, hiess es ferner. Mit der Neuausrichtung der Aktivitäten im Schweizer Markt sei der Umbau der Hotelplan Group abgeschlossen. Das «asset-light-Geschäftsmodell» werde in den einzelnen Ländern dezentral umgesetzt und basiere auf flexiblen Kapazitätssteuerungen. Erwartet werde damit der bessere Ausgleich bei Nachfrageschwankungen. Die Gruppe sei darauf vorbereitet, auch einen mittelfristigen Nachfragerückgang auffangen zu können, bestätigte der CEO. «Mit Blick auf die veränderte Wirtschaftslage fühlen wir uns mit der Hotelplan Group in der abgeschlossenen Reorganisation bestätigt und sind bereit für neue Herausforderungen», zeigte sich Zuber optimistisch. (awp/mc/pg/19)