Fiorina, die sechs Jahre an der Spitze des Computerriesen stand, sagte zur Begründung, es habe im Vorstand unterschiedliche Ansichten über die Umsetzung ihrer Strategie gegeben. Fiorina arbeitete zuvor beim Netzwerkausrüster Lucent und kam 1999 zu HP nach Palo Alto.
Zusammenschluss mit Compaq gegen massiven Widerstand
Das Unternehmen suche ab sofort nach einem Vorstandsvorsitzenden, teilte HP mit. Die bisherige HP-Direktorin Patricia Dunn sei zur Vorsitzenden des Verwaltungsrats ernannt worden. Dunn dankte Fiorina. Sie habe dem Konzern seine Schlagkraft zurückgegeben. Fiorina stand in der Vergangenheit permanent unter Druck. Den im Mai 2002 endgültig besiegelten Zusammenschluss mit Compaq setzte sie gegen die Kritik von Analysten und Mitgliedern der HP-Gründerfamilien durch. Zudem litt HP unter den Folgen des geplatzten Internetbooms.
Ergebnisse im Rahmen der Erwartungen
Zugleich berichtete HP am Mittwoch, im ersten Quartal seien die Ergebnisse im Rahmen der Analystenerwartungen ausgefallen. Die Zahlen würden am 16. Februar vorgelegt. Die Börse reagierte positiv auf den Rücktritt. Die Aktien legten im vorbörslichen New Yorker Handel um 11,47 Prozent auf 22,45 Dollar zu.
Hewlett-Packard hatte im vierten Quartal 2004 den Gewinn bei einem Rekordumsatz in jedem Segment und jeder Region um mehr als ein Viertel gesteigert. Das Geschäft mit Servern und Speichern erholte sich deutlich. Der Umsatz stieg um acht Prozent auf 21,4 Milliarden Dollar. Im Gesamtjahr steigerte HP den Umsatz um neun Prozent auf 79,9 Milliarden Dollar. Der Jahresgewinn legte auf 3,5 (2,5) Milliarden Dollar oder 1,15 (0,83) Dollar je Aktie zu.
(AWP, MC hfu)