HP schliesst Palm-Übernahme ab

Der weltgrösste Computer-Hersteller wolle mit Palm «aggressiv» in den 100 Milliarden Dollar schweren Markt der Smartphones und vernetzer Geräte vorpreschen, erklärte HP am Donnerstag im kalifornischen Palo Alto. Insgesamt 1,2 Milliarden Dollar (knapp eine Mrd Euro) hatte sich der Konzern das Unterfangen kosten lassen. Der Anstoss für den Kauf kam von Palm selbst. Das Unternehmen drohte von Branchengrössen wie Apple mit seinem iPhone oder RIM mit seinen Blackberrys erdrückt zu werden.


Erfinder und Entwickler Rubinstein bleibt an Bord
Palm-Chef Jon Rubinstein bleibt wie von HP gehofft an Bord. Er führt die neue Tochter weiter. Der Manager war vor drei Jahren von Apple herübergewechselt. Rubinstein gilt nicht nur als ein führender Erfinder von Apples Musikspieler iPod, sondern hatte auch später bei der Entwicklung des Erfolgshandys iPhone mitgearbeitet.


Mit patentierter Technologie und Finanzkraft zu schwarzen Zahlen
Palm ist einer der Pioniere bei Kleincomputern, verpasste aber den Anschluss bei den Multimedia-Handys und verlor in den vergangenen Jahren beständig an Boden. Nicht zuletzt fehlte es an Ressourcen, um Neuentwicklungen in den Markt zu drücken. Mit der Finanzkraft von HP will Rubinstein nun an alte Erfolge anknüpfen. Rote Zahlen sollen der Vergangenheit angehören. Palm hat eine Reihe grundlegender Technologien für Smartphones entwickelt und hält die Patente darauf. Das machte den Kauf für HP zusätzlich attraktiv. Zudem hat der Name Palm – vor allem in den USA – immer noch einen guten Klang.(awp/mc/ss/19)

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