HSBC steigert Gewinn 2009 dank Steuervorteil

Entsprechend schrumpfte der Vorsteuergewinn um ein Viertel auf 7,1 Milliarden Dollar. Damit verfehlte die Bank klar die Erwartungen der Analysten. Die Gesamtdividende soll mit 34 Cent je Aktie deutlich hinter dem Vorjahreswert von 93 Cent zurückbleiben. Die HSBC-Aktie reagierte mit einem Kursrutsch auf die Nachrichten. Um die Mittagszeit notierte das Papier mit 5,17 Prozent im Minus bei 682,40 Britischen Pence.


Keine Staatshilfe
HSBC mit Sitz in London und Hong Kong gehört zu den wenigen britischen Banken, die in der Krise kein Geld vom Staat annehmen mussten. Der Erfolg wurde diesmal durch eine gesunkene Steuerlast begünstigt. Mit rund 385 Millionen Dollar hatte die Bank 2009 nicht einmal ein Siebtel so viel an den Fiskus zu überwiesen wie ein Jahr zuvor.


CEO Geoghegan in Spendierlaune
Auf das erfolgreiche Wirtschaften ist man das Management so stolz, dass es trotz der öffentlichen Diskussion weiter Boni auszahlen will. Vorstandschef Michael Geoghegan kündigte allerdings an, seinen Bonus von 4 Millionen Pfund (4,4 Millionen Euro) für wohltätige Zwecke zu spenden. Investmentbanking-Chef Stuart Gulliver, dessen Sparte 2009 besonders erfolgreich war, soll 9 Millionen Pfund bekommen.


Barclays verdoppelt Nettogewinn
HSBC ist die letzte Bank der «grossen Vier» in Grossbritannien, die in den vergangenen Tagen ihre Ergebnisse bekanntgegeben hatten. Während die Royal Bank of Scotland (RBS) und die Lloyds Banking Group schwere Verluste hatten hinnehmen müssen, konnte Barclays den Nettogewinn im vergangenen Jahr fast verdoppeln. (awp/mc/ps/10)

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