Die Universität St.Gallen (HSG) ist eine öffentlich-rechtliche Institution, die zu einem grossen Teil durch Beiträge des Kantons St.Gallen, der übrigen Kantone sowie des Bundes finanziert wird. Dennoch ist die HSG wie die anderen Schweizer Universitäten vor dem Hintergrund des internationalen Wettbewerbes mehr denn je gefordert, zusätzliche private Mittel für die Finanzierung ihrer Forschungs- und Lehrtätigkeiten zu beschaffen. Mit der Stelle für Universitätsförderung will die HSG zusätzliche Finanzierungsquellen erschliessen, um weiterhin exzellente Forschung und Lehre sowie beste Studienbedingungen garantieren und ihren Spitzenplatz unter europäischen Universitäten behaupten zu können.
Grosse Bedeutung privater Spenden
Spenden von Stiftungen und Philanthropen sind von grosser Bedeutung für die HSG. Dank diesen Beiträgen werden Investitionen in gesellschaftlich hochrelevanten Bereichen der Forschung und Lehre ermöglicht. Die Bedeutung privater Spenden an der HSG zeigt sich zum Beispiel bei den Stipendien. So werden zum Herbstsemester 2010 gemeinsam mit der Starr International Foundation neue Stipendien geschaffen, um begabten, finanziell aber benachteiligten Studierenden aus dem nicht-deutschsprachigen Ausland ein Studium in St.Gallen zu ermöglichen. Von diesen Stipendien profitieren neben den Stipendiaten auch die weiteren Studierenden durch gestärkten internationalen Austausch sowie die Universität durch gesteigerte Internationalität.
MyHandicap-Gründer ermöglicht Center for Disability and Integration
Dank einer privaten Spende der Stiftung MyHandicap und ihres Gründers Joachim Schoss wurde auch das Center for Disability and Integration (CDI-HSG) ermöglicht, das im November 2009 eröffnet wurde. In diesem unter der Schirmherrschaft von Bill Clinton gegründeten interdisziplinären Forschungszentrum leisten Betriebswirte, Volkswirte und Psychologen durch Forschungsleistungen einen bedeutenden Beitrag zur wirtschaftlichen Integration von Menschen mit Behinderung.
Anlaufstelle für neue Förderer
Die Universität St.Gallen ist dezentral organisiert. Die Institute und Centers geniessen weitgehende Autonomie und werden unternehmerisch geführt. Das bedeutet auch, dass sie für den Grossteil der Finanzierung ihrer Tätigkeiten selbst verantwortlich sind. Diese Art der Organisation ist in ihrer Ausprägung einzigartig in der Schweizer Universitätslandschaft und integraler Bestandteil der Forschungs- und Lehrkultur an der HSG. Aus der Dezentralität der HSG ergeben sich Konsequenzen für die neue Stelle für Universitätsförderung. Sie überlässt die Mittelbeschaffung grundsätzlich weiterhin den Instituten und Centers, dient aber als neutraler Zugang zur Gesamtuniversität sowie als zentrale Anlaufstelle für neue Förderpartner, die sich für die Weiterentwicklung der HSG einsetzen möchten.
Neue Internetseite als Einstiegportal
Der Zugang zum Angebot der Stelle für Universitätsförderung ist durch eine eigene Website möglich ( www.foerdern.unisg.ch ). Künftig sind Förderprojekte an der HSG auf der Website einsehbar. Die Liste möglicher Engagements reicht von der Förderung von Lehrstühlen und Forschungsvorhaben über Studierendenförderung bis hin zu Infrastrukturprojekten. Interessierte Personen oder Organisationen können mit der Stelle für Universitätsförderung Kontakt aufnehmen und werden dort beraten. Anschliessend wird die richtige Ansprechperson innerhalb der Universität ermittelt und der Kontakt zu dieser Person hergestellt. Die Stelle für Universitätsförderung konzentriert sich nach der Vermittlung vor allem auf die Sicherstellung des konstanten Informationsflusses und reibungslosen Ablaufs.
Langfristige Partnerschaften
Die HSG strebt langfristige Partnerschaften mit Förderern an. Viel Wert gelegt wird auf Glaubwürdigkeit und Transparenz in den Prozessen, Effizienz und Effektivität in der Förderungsumsetzung sowie auf die Langfristigkeit der Förderpartnerschaften und ihrer Wirkung. In den Partnerschaften soll der Vision der Förderperson bzw. -institution Ausdruck verliehen und so die Universität gemeinsam weiterentwickelt werden. Die Stelle achtet bei allen Aktivitäten auf eine nachhaltig positive Wirkung für die Region. Die neue Stelle für Universitätsförderung ist dem HSG-Rektorat angegliedert. Ihr Leiter ist Michael Lorz. (hsg/mc/ps)