«2004 war wirklich ein Jahr, das kaum etwas zu wünschen übrig liess»,
sagte Geschäftsführer Urs Kaufmann am Mittwoch an der
Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Als Ziel hatte sich die Herstellerin
von Kabeln und Komponenten für die Industrie, Telekomausrüster, Bahnen-
und Autoproduzenten gesetzt, die Profitabilität zu verbessern und
wieder auf den Wachstumspfad zurückzukehren.
Eigene Ziele übertroffen
Huber+Suhner
habe aber im letzten Jahr die eigenen Ziele übertroffen. Der Umsatz sei
um 7,4% auf 560,8 Mio CHF gestiegen, sagte Kaufmann. Bei den
weitergeführten Geschäften habe das Wachstum bereinigt um
Währungseinflüsse gar 12,5% betragen. Der Betriebsgewinn vor Zinsen und
Steuern (EBIT) vervielfachte sich von 6,3 Mio auf 41,2 Mio CHF. Unter
dem Strich legte der Reingewinn von 6,6 Mio auf 31,5 Mio CHF zu. «Wir
haben 2004 bei der Ertragskraft in einem Jahr das erreicht, was wir in
zwei Jahren erreichen wollten», sagte Kaufmann.
Steigerung in allen drei Marktbereichen
Alle
drei Marktbereiche Kommunikation, Industrie und Verkehr konnten sich
steigern. «Neben dem Wachstum aus eigener Kraft profitierten wir von
der generellen Erholung der Weltmärkte», hiess es. «Nach einer langen
Durststrecke» hätten die Telekomkonzerne wieder in ihre Mobilfunknetze
investiert. Da gleichzeitig die Lager der Telekomausrüster leer gewesen
seien, habe dies bei Huber+Suhner im ersten Semester zu einem
«Miniboom» geführt, sagte Kaufmann. Insgesamt legte der Umsatz im
Bereich Kommunikation um 6,1% zu. Beim Verkehr (+19,4%) habe
Huber+Suhner in den letzten drei Jahren den Absatz im Bahnkabelmarkt
verdoppelt und sei mittlerweile Marktführerin in Europa. Und in der
Autoindustrie profitiere der Konzern davon, dass immer mehr
Navigationssysteme und hochwertige Stereoanlagen in die Wagen eingebaut
würden. Der Industriebereich erhielt Rückenwind von der
Konjukturerholung. Das überdurchschnittliche Wachstum (+14,3%) sei auch
mehr Kunden und einer breiteren geographischen Abstützung zu verdanken.
Ertragskraft soll gehalten werden
Weil es immer mehr
westliche Industriekonzerne in Tieflohnländer zieht, expandierte auch
Huber+Suhner 2004 in Brasilien, Polen und China. Der Personalbestand
nahm im letzten Jahr um 135 auf 2´601 zu. In der Schweiz sank die Zahl
der Arbeitsplätze nach dem Verkauf eines Unternehmensteils um 62 auf
1´577. Ins laufende Jahr sei der Konzern «sehr, sehr solide» gestartet.
Huber+Suhner wolle weitere Marktanteile gewinnen und die Ertragskraft
halten, sagte Kaufmann. Nochmals so ein Spitzenjahr mit ähnlichen
Wachstumsraten wie 2004 oben drauf zu setzen, werde allerdings
schwierig. (awp/mc/as)