Huber+Suhner 2009: Reingewinn sinkt auf 48,4 Mio. Franken

Von Januar bis Dezember ging der EBIT um 38% auf 53,2 (VJ 85,3) Mio CHF zurück. Die EBIT-Marge sank auf 8,4 (11,2)%. Der Reingewinn fiel um 20% auf 48,4 (60,2) Mio CHF. Als Dividende werden 0,80 (1,00) CHF je Aktie vorgeschlagen, wie Huber+Suhner am Dienstag mitteilte. Mit dem Ergebnis hat die Gesellschaft die Erwartungen der Analysten übertroffen.


Umatz um 17 Prozent gesunken
Bereits im Januar wurden Eckdaten zum Umsatz vorgelegt. Dieser sank um 17% auf 631,1 (760,2) Mio CHF. Der Auftragseingang reduzierte sich um 14% auf 650,2 (755,2) Mio CHF.


Unterschiedliche Marktentwicklung
Die Märkte entwickelten sich im Berichtsjahr unterschiedlich. Huber+Suhner musste deutliche Rückgänge in der Kommunikation sowie im Segment Automobil hinnehmen, erfuhr laut Mitteilung jedoch auch eine starke Entwicklung im Bahnenmarkt und einen «regelrechten Boom» im Bereich Solar.


Hochfrequenz: Geschäft stabilisiert
Nach Segmenten verzeichnete Hochfrequenz einen Umsatzrückgang um 33% auf 235,7 Mio CHF. Trotz der anhaltend schwachen Nachfrage im Mobilfunkbereich habe sich das Geschäft auf vergleichsweise tiefem Niveau stabilisiert, hiess es. Nach Kapazitätsanpassungen blieb der Geschäftsbereich in den schwarzen Zahlen: Der EBIT belief sich auf 10,4 Mio CHF (-76%) und die EBIT-Marge auf 4,4%


Fiberoptik: Starke Schwankungen
Die Sparte Fiberoptik verzeichnete den Angaben zufolge starke Schwankungen. Insgesamt ging der Umsatz um 7% auf 116,9 Mio CHF zurück und der EBIT um 24% auf 16,5 Mio CHF. Der Rückgang im allgemeinen Basisgeschäft sowie die wenig dynamische Nachfrage im Zukunftsmarkt Fiber-To-The-Home konnten durch die positive Entwicklung im Fiber-To-The-Antenna Markt nicht voll kompensiert werden. Dennoch blieb Fiberoptik mit einer EBIT-Marge von 14,1% prozentual ertragsstark.


Niedersegment mit bestem Ergebnis der Firmengeschichte
Das Segment Niederfrequenz erzielte einen um 3% tieferen Umsatz von 278,5 Mio CHF bei einem höheren EBIT von 32,7 Mio CHF (+24%) und einer EBIT-Marge von 11,7%. Es handle sich um das beste Betriebsergebnis der Firmengeschichte, hiess es. In der zweiten Jahreshälfte hätten Auftragseingang und Umsatz vor allem wegen der starken Nachfrage in den Märkten Bahnen und Solar angezogen. Das Automobilgeschäft hingegen brach um knapp 50% ein.


Seiffert soll in den VR gewählt werden
Die Generalversammlung 2010 soll Rolf Seiffert in den Verwaltungsrat wählen, als Nachfolger für Urs Fischer, der aus beruflichen Gründen vorzeitig per Mitte 2009 ausgetreten ist. Seiffert ist Leiter International Business bei Siemens Schweiz im Bereich Rail Automation. In Kürze steht auch ein Wechsel im Mangement an: Wie bereits bekannt, wird CFO Bernhard Schwarzer sein Amt per 1. April an Ivo Wechsler übergeben.


Recht optimistischer Blick nach vorn
Für 2010 zeigt sich das Unternehmen optimistisch. Huber+Suhner starte mit angepassten Strukturen und einer soliden Ertragskraft ins laufende Geschäftsjahr. Zwar rechnet die Gesellschaft in den meisten Märkten noch nicht mit einer schnellen Erholung und will daher «wachsam für Ausschläge in beide Richtungen» bleiben. Es werden jedoch weitere Impulse von Investitionen in die Infrastruktur – zum Beispiel in Bahnen und in Breitbandnetze – sowie vom wachsenden Markt für erneuerbare Energien erwartet. Während im Geschäft mit Mobilfunkausrüstern der starke Preisdruck anhalten soll, dürften sich für die Hochfrequenz neue Perspektiven in High-Tech-Nischen entwickeln, wie zum Beispiel in der Medizinaltechnik.


Insgesamt erklärt sich Huber+Suhner zuversichtlich, im laufenden Jahr zu Wachstum zurückzukehren und das Betriebsergebnis steigern zu können. (awp/mc/pg/07)

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