Das Zielband für die EBIT-Marge wurde ‹aufgrund der positiven Entwicklung der letzten drei Jahre› auf 8 bis 10% von zuvor 7 bis 9% erhöht. Die Dividende soll auf 4,40 CHF erhöht werden, nach 3,00 CHF im Vorjahr. Zusätzlich soll eine Nennwertrückzahlung von 3,00 CHF ausgeschüttet und so der Nennwert auf 1,00 CHF reduziert werden. Ausserdem beantragt der Verwaltungsrat einen Aktiensplit im Verhältnis 1:4 auf einen neuen Nennwert von 0,25 CHF.
Mit dem Ergebnis hat Huber+Suhner die Erwartungen der Analysten verfehlt. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 84,6 Mio CHF und für den Reingewinn bei 73,9 Mio CHF.
Volle Auslastung der weltweiten Produktionskapazitäten
Zum ‹ausserordentlich hohen› Betriebsergebnis und der ‹guten› Bruttomarge von 37,6% hätten verschiedene Faktoren beigetragen, schreibt Huber+Suhner. Einerseits habe das hohe Umsatzwachstum zu einer vollen Auslastung der weltweiten Produktionskapazitäten geführt, andererseits würden die Fixkosten in starken Wachstumsphasen wie üblich verzögert ansteigen. Ausserdem sind die Herstellkosten aufgrund der Erhöhung des Wertschöpfungsanteils an kostengünstigen Produktionsstandorten gesunken. Aus dem Verkauf der Bauwerksabdichtungen sowie wegen des tieferen Bedarfs an Garantierückstellungen resultierte zudem ein einmaliger Ergebnisbeitrag von 8 Mio CHF.
Breit abgestütztes Wachstum
Bereits im Januar hatte Huber+Suhner die Zahlen zum Umsatz vorgelegt. Dieser stieg um 15% auf 654 Mio CHF und der Auftragseingang um 19% auf 688 Mio CHF. Portfoliobereinigt lag das Plus bei 18,8%. Zum grossen Wachstum haben beide Unternehmensbereiche, alle Regionen und alle drei Hauptmärkte Kommunikation, Transport und Industrie beigetragen.
Das grösste Wachstum verzeichnete das Segment Transport mit einem Plus von 35,9%, gefolgt von der Kommunikation (+15,6%). Das Marktsegment Industrie wuchs wegen der Devestition der Geschäftseinheit Bauwerksabdichtungen nur um 5,1%. Allerdings legten auch hier die fortgeführten Geschäfte zweistellig zu (+14,6%). Anteilsmässig verteilt sich der Umsatz zu 51% auf die Kommunikation, zu 30% auf die Industrie und zu 19% auf den Transport.
Grosses Umsatzwachstum in Asien
Das geografisch gesehen grösste Wachstum ergab sich in Asien (+32,8%), während die wichtigste Region Europa mit einem Umsatzanteil von 56% um 12,7% zugelegt hat. Von den Bereichen verzeichnete die Hochfrequenztechnik ein Umsatzplus von 12,4% auf 344,6 Mio CHF sowie ein Mehr an Aufträgen von 14,0% auf 354,0 Mio CHF. Die EBIT-Marge legte auf 17,4% von 16,0% zu. Im Bereich Fiberoptik+Kabeltechnik zog der Umsatz um 19,1% auf 310,6 Mio CHF und der Auftragseingang um 25,6% auf 335,3 Mio CHF an. Trotz hoher Kupferpreise und nach einem negativen Ergebnis im Vorjahr ergab sich eine EBIT-Marge von 7,4%.
Ertragslage soll «sehr attraktiv» bleiben
Für die kommenden Monate zeigt sich Huber+Suhner zuversichtlich, auch wenn sich gegen Ende 2006 die Wachstumsdynamik, insbesondere im Mobilfunk, verlangsamt habe. Ausserdem fallen wegen Portfoliobereinigungen 19 Mio CHF an Umsatz weg. Mit dem fortgeführten Geschäft soll weiter zugelegt werden. Die Ertragslage dürfte 2007 wegen der im Vorjahr ausgewiesenen Einmalerträge nicht mehr ausserordentlich aber immer noch ’sehr attraktiv› bleiben, so die Mitteilung.
In das laufende Geschäftsjahr sei Huber+Suhner mit einem hohen Bestellungseingang gestartet. Wegen des Nachholeffekts und infolge des gezielten Ausbaus der Produktions- und Verkaufsaktivitäten wird mit einem Anstieg der Kostenbasis gerechnet. (awp/mc/pg)