Huber+Suhner: Reingewinn mit 78,8 Mio CHF auf neuem Rekordniveau
Für 2008 rechnet das Unternehmen mit einer sich verflachenden Wachstumsdynamik, zeigt sich aber dennoch zuversichtlich für weiteres Umsatzwachstum und ein gutes Ergebnis.
Dividende soll auf 1,25 Franken erhöht werden
Der EBIT wurde um 4,6% auf 83,9 Mio CHF gesteigert. Darin enthalten ist ein Einmaleffekt von 5,5 (8) Mio CHF aus dem Verkauf der Nicht-Kerngeschäfte Mischwerk und Extrusion. Die EBIT-Marge ging leicht auf 11,5 (12,2)% zurück, liegt damit aber noch immer über dem Zielband von 8 bis 10%. Der Reingewinn erhöhte sich um 12,0% auf 78,8 Mio CHF, wie das in den Bereichen elektrische und optische Verbindungstechnik tätige Unternehmen mitteilt. Die Dividende soll auf 1,25 CHF erhöht werden, nach 1,10 CHF im Vorjahr.
Analysten-Erwartungen beim Reingewinn übertroffen, bei EBIT knapp verfehlt
Mit dem Ergebnis hat Huber+Suhner die Erwartungen der Analysten nur mit dem Reingewinn übertroffen, mit dem EBIT dagegen knapp verfehlt. Der AWP-Konsens für den EBIT lag bei 85,0 Mio CHF und für den Reingewinn bei 74,4 Mio CHF.
Umsatz 11, 6 % über dem Vorjahr
Bereits im Januar hatte Huber+Suhner die Zahlen zum Umsatz vorgelegt. Dieser stieg um 11,6% auf 731 Mio CHF und der Auftragseingang um 13,6% auf 783 Mio CHF. Wachstumstreiber waren vor allem die Märkte ‹Transport› und ‹Industrie›. Der traditionell stärkste Markt ‹Kommunikation› habe, insbesondere im Bereich Hochfrequenztechnik, im Jahr 2007 dagegen schwächer tendiert.
Rückläufige Verkäufe in den USA
Von den Regionen haben EMEA ohne Schweiz und Asien/Pazifik im zweistelligen Prozentbereich zugelegt. In der Schweiz lag das Wachstum knapp darunter, in den USA dagegen gingen die Verkäufe um 17% zurück. Der Unternehmensbereich Hochfrequenztechnik (HF) habe den sich abschwächenden US-Mobilfunkmarkt über rückläufige Umsätze und starken Preisdruck «deutlich» zu spüren bekommen, schreibt dazu Huber+Suhner. Dafür habe sich der Kommunikationsmarkt in Asien «erfreulich» entwickelt. Zudem sei eine klare Aufwärtsbewegung mit Hochfrequenzkomponenten, -modulen und -antennen festzustellen gewesen, insbesondere im Nischenmarkt Raumfahrt und Wehrtechnik. Insgesamt verzeichnete der Bereich HF einen Umsatzrückgang um 1,7% auf 338,9 Mio CHF sowie einen Rückgang der EBIT-Marge auf 14,7 (17,4)%.
Fiberoptik + Kabeltechnik mit EBIT-Steigerung auf 10,1 %
Der Bereich Fiberoptik + Kabeltechnik steigerte dagegen sowohl den Umsatz um 26,6% auf 393,0 Mio CHF als auch die EBIT-Marge auf 10,1 (7,4)%. Zur EBIT-Steigerung hätten einerseits die guten Ergebnisse der Polymertechnik und andererseits die Einmalgewinne aus den Devestitionen beigetragen. Wachstumstreiber seien aber in erster Linie die Erfolge neuer Produkte. Der Fiberoptik sei mit der neuen ODC-Produktefamilie auf dem Fiber-to-the-Antenna Markt ein «echter Durchbruch» gelungen. Und der Niederfrequenztechnik sei der Durchbruch auf dem Markt für Solarenergie gelungen, mit der neuen Solarbox und der Gewinnung von neuen Grosskunden.
Kommunikationsanteil am Gesamtumsatz rückläufig
Der Anteil am Gesamtumsatz aus dem Segment Kommunikation ist weiter auf 45% von 51% zurückgegangen. Der Transportmarkt hat mit einem Wachstum von 38% im Automobil- und Bahnenbereich mittlerweile einen Umsatzanteil von 24% (19%) erreicht und der dritte Hauptmarkt Industrie trägt 31% (30%) bei.
Zuversicht für 2008
Für die kommenden Monate zeigt sich Huber+Suhner zuversichtlich. Die nun weitgehend abgeschlossene Portfoliobereinigung werde zwar zu einem Wegfall von rund 20 Mio CHF Umsatz führen. Mit den weitergeführten Geschäften rechnet Huber+Suhner für 2008 trotz einer Verflachung der Wachstumsdynamik aber mit weiteren Umsatzsteigerungen. Zudem zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich, erneut ein «erfreuliches» Ergebnis zu erreichen. Nach einigen Jahren mit etwas reduzierter Investitionstätigkeit seien für 2008 insbesondere in der Schweiz wieder grössere Investitionen geplant. (awp/mc/pg)