Ein gutes Ergebnis war von der Geschäftsleitung erwartet worden. Nun stelle er bei allen Kennzahlen Bestmarken fest, sagte der Konzernchef und VR-Delegierte Jean Villot am Freitag an der Bilanzmedienkonferenz in Zürich. Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) konnte von 12 Mio CHF auf 18,9 Mio CHF erhöht werden. Damit hat das Unternehmen mit einer EBIT-Marge von 8,1% (Vorjahr 5,7%) das Zielband von 8 bis 9% erreicht.
Trockenmischprodukte florierten
Mit dem Verkauf von Trockenmischprodukten wie Suppen, Saucen, Desserts oder Fertiggerichten setzte Hügli im letzten Jahr 233,2 Mio CHF um, wie bereits im Januar bekannt gegeben wurde. Kunden von Hügli sind Restaurants, Kantinen, Spitäler oder die Armee, aber auch Detailhändler und Discounter. Daneben ist Hügli mit speziellen Zutaten Zulieferer für andere Hersteller von Fertiggerichten und Suppen. Kein Produkt wird unter der Marke Hügli verkauft, und die Firma konzentriert sich ausdrücklich auf Nischen.
Grösster Markt ist Deutschland
Grösster Markt ist Deutschland, wo der Umsatz im letzten Jahr trotz der schwierigen Konsumlage um 7,5% auf 140,4 Mio CHF gesteigert werden konnte. Das Werk in Radolfzell am Bodensee liefert auch an den deutschen Discountgiganten Aldi. Auf den Aldi-Packungen von Suppen und Saucen werden die Radolfwerke genannt, wie Villot sagte. Ansonsten gibt Hügli keine Namen von Kunden bekannt.
Grösster Zuwachs in Osteuropa
Den grössten Zuwachs verzeichnete das Unternehmen in Osteuropa, wo die Verkäufe im Vergleich zum Vorjahr um 48,4% auf 22,8 Mio CHF zulegten. Seit dem Einstieg in die Märkte in Tschechien, Slowakei und Ungarn im Jahr 2001 hat sich der Umsatz fast vervierfacht.
Hohe Aufbaukosten
Die Aufbaukosten sind allerdings immer noch hoch und haben auch im letzten Jahr zu einem Betriebsverlust geführt, der bei 0,2 Mio CHF lag (Vorjahr 0,6 Mio CHF). Dies sei aber «»planmässig»» gewesen, sagte Villot. In den vergangenen sechs Monaten sei das Ergebnis aber positiv gewesen.
Insgesamt positiver Verlauf
Das erste Quartal dieses Geschäftsjahres verlief insgesamt positiv. Der Umsatz lag 10,1% über der Vorjahresperiode. In Osteuropa wurde ein Wachstum von 62% registriert, was gemäss Villot übers ganze Jahr gesehen in einem Plus von 50% resultieren könnte. Um «»ausgezeichnete»» 7,7% hätten die Schweiz und das übrige Westeuropa zugelegt. Für das laufende Jahr wird ein Umsatzwachstum von 8% prognostiziert, wovon 3% über Akquisitionen. Das Ergebnis soll leicht überproportional zulegen.
Anstelle einer Dividende wird eine Nennwertrückzahlung von 8,50 CHF vorgenommen. Im Vorjahr hatte die Dividende 5,50 CHF betragen. (awp/mc/ab)