Mit 612.488 Strassensendungen – fast 100.000 mehr als 2005 oder doppelt soviel wie vor acht Jahren – beförderte Hupac im Jahr 2006 eine neue Rekordmenge, wie das Unternehmen in einer Medienmitteilung schreibt. Dabei wies der alpenquerende Verkehr ein Plus von 16% auf, die höchste Zuwachsrate der letzten Jahre.
Mit der transportierten Menge Schritt halten konnte auch das finanzielle Ergebnis. Der Jahresgewinn der Hupac Gruppe beläuft sich auf CHF 6,96 Mio. (+ 7,4%), und der Cash flow steigerte sich auf CHF 58,7 Mio. (+ 17,6%). Zum hervorragenden Resultat trugen die erhöhten Umschlagkapazitäten im erweiterten Terminal Busto Arsizio-Gallarate nördlich von Mailand, die durchgehende Traktionsverantwortung der Züge über mehrere Landesgrenzen durch jeweils eine Bahn und die zahlreichen Produktinnovationen bei. Die positive Entwicklung hielt auch in den ersten vier Monaten des laufenden Jahres mit einer Verkehrssteigerung von 19% an.
Erfolgreiche Verkehrsverlagerung
Seit dem Referenzjahr 2000 sind die Lkw-Fahrten durch die Schweizer Alpen um 16% gesunken, während der kombinierte Verkehr um 66% gestiegen ist. «Bis zur Eröffnung der Gotthard-Flachbahn in rund 10 Jahren benötigt der kombinierte Verkehr die finanzielle Unterstützung seitens des Bundes in der heutigen Grössenordnung, um im Wettbewerb mit der Strasse mitzuhalten», hält Verwaltungsratspräsident Hans-Jörg Bertschi fest. «Wir erwarten vom neuen Güterverkehrsgesetz 2011-2017 die bruchlose Fortsetzung jener erfolgreichen Verlagerungspolitik, die es uns ermöglicht, trotz veralteter Bahninfrastrukturen immer mehr Verkehr durch attraktive Angebote und gute Qualität auf die Schiene zu holen.»
Ambitiöse Strategie umsetzen
Das positive Ergebnis des vergangenen Jahres sei das Resultat einer langfristigen Wachstumsstrategie, die Hupac konsequent in der Strategieperiode 2006-2010 fortsetze. Um der Nachfrage gerecht zu werden, erhöht der Schweizer Kombi-Operateur den Wagenbestand in den nächsten Jahren um knapp 3.000 neue Bahnwagen und hat dann Zugriff auf eine Flotte von rund 7.000 Wageneinheiten. Zudem ist der Ausbau der Terminalkapazitäten vorgesehen, beispielsweise im Raum Antwerpen. «Auch östlich von Mailand, in Rotterdam und im Rhein-Main-Ruhr-Gebiet sind zusätzliche Terminals dringend nötig,» unterstrich Direktor Bernhard Kunz den Bedarf.
«Als Voraussetzung für unsere Wachstumsstrategie müssen die Terminalengpässe in den wichtigsten Wirtschaftsräumen Europas rasch beseitigt werden und genügend Bahntrassen zur Verfügung stehen.» Die Investitionen der Hupac Gruppe werden durch den Cash flow und über Kredite finanziert und betragen insgesamt knapp CHF 350 Mio. verteilt über die aktuelle Strategieperiode. (Hupac/mc)