Huw Jenkins, Chairman und CEO UBS Investment Bank: «Die Emirate, Katar und Saudi-Arabien sind die interessantesten Märkte in Mittelost.»
Von Gérard Al-Fil
Bei einem UBS-Media Round Table bezogen Huw Jenkins, Chairman und CEO der UBS Investment Bank, und Peter Burnett, Executive Chairman Middle East, u. a. zu den folgenden Themen Stellung:
Zu den Zielen der UBS AG im Mittleren Osten…
Huw Jenkins, Chairman und CEO UBS Investment Bank: «Mit unserer neuen Niederlassung im Dubai International Financial Centre (DIFC) wollen wir die immensen Möglichkeiten im Bereich Wealth Management, Investment Banking (insbesondere bei grenzüberschreitenden Fusionen und Akquisitionen) und im Islamic Finance besser ausschöpfen.»&
Im Wealth Management wolle man insbesondere High Net Worth Individuals (HNWI) mit einem Vermögen ab 50 Millionen US-Dollar beraten, sagte Jenkins.
Zur Integration der islamischen Noriba-Bank in den UBS-Konzern in 2006…
Peter Burnett, Executive Chairman Middle East: «Die Integration der 2002 gegründeten Noriba-Bank in den Konzern verlief reibungslos. Es gab Berichte, die behaupteten, wir hätten die Noriba aufgelöst. Dies ist nicht zutreffend. Vielmehr wurde die Scharia-konforme Noriba Bank im Zuge der «One Brand»-Strategie in den Gesamtkonzern integriert und die Expertise der einstigen Noriba trägt weiterhin zum Ausbau unserer Produktepalette im Islamic Finance bei. Diese Anlageklasse werden wir auch im DIFC weiterentwickeln.»
Ob es weitere UBS-Standorte in Mittelost geben werde…
Huw Jenkins: «Die UBS AG ist jetzt seit vierzig Jahren in der Region fest verankert und mit unserer Branch im DIFC bauen wir das Geschäft weiter aus. Hier in im DIFC sind 30 Mitarbeiter tätig, in der Region insgesamt 200. Wir betrachten die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), Katar und Saudi-Arabien als die Märkte mit dem höchsten Potenzial in Mittelost.»
Ob die UBS auch eine Lizenz für das Qatar Financial Centre (QFC) beantragen werde, liess Jenkins offen.
Peter Burnett: «In Bahrain sind wird mit einer Branch der UBS Investment Bank und einer Repräsentanz bereits gut aufgestellt.»
Zu allfälligen Listings Scharia-konformer Standardprodukte an europäischen Börsen…
Peter Burnett: «Die UBS Investment Bank hat bereits einen Islamic Bond (Sukuk) an die Börse Singapur begleitet. Ob ähnliche Produkte ihren Weg an europäische Börsen finden, hängt ganz von der Nachfrage ab. Grundsätzlich wären wir aber für Listings dieser Art offen.»
Wie man die Zukunft der internationalen Börse DIFX sehe…
Peter Burnett: «Viele Marktteilnehmer zeigen sich etwas ungeduldig mit der Entwicklung der erst ein Jahr jungen Dubai International Financial Exchange (DIFX). Doch die Börsen von London und New York haben hundert Jahre gebraucht, bis sie das wurden, was sie heute sind. Die DIFX unterliegt einer robusten und international kompatiblen Regulation und so erwarten wir in diesem Jahr weitere Listings.»
Die UBS AG ist Member Bank an der DIFX.