Der Gewinn sei um neun Prozent auf 230 Millionen Euro geklettert, teilte die HVB am Mittwoch in München mit. Von dpa-AFX befragte Experten hatten mit einem Gewinnanstieg in dieser Grössenordnung gerechnet. Vor Steuern verdiente die Bank mit 406 Millionen Euro ein Prozent mehr als vor einem Jahr.
Handelsergebnis ging dagegen als erwartet zurück
Das Betriebsergebnis habe um 12,3 Prozent auf 412 Millionen Euro zugelegt und lag damit etwas über den Prognosen. Der Zinsüberschuss sei um 2,6 Prozent auf 1,49 (Prognose: 1,44) Milliarden Euro gestiegen, teilte die HVB weiter mit. Der Überschuss im Provisionsgeschäft sei um 10,4 Prozent auf 764 Millionen Euro geklettert. Hier hatten die Experten mit einem Anstieg auf 742 Millionen Euro gerechnet. Das Handelsergebnis ging dagegen stärker als erwartet zurück. Es sei um 45,1 Prozent auf 101 (Prognose: 136) Millionen Euro gesunken.
Höhere Risikovorsorge
In Deutschland verzeichnete die Bank wegen einer höheren Risikovorsorge erneut einen niedrigeren Gewinnrückgang. Der Vorsteuergewinn sei von 177 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 151 Millionen Euro gesunken. Im ersten Quartal hatte der Gewinn vor Steuern noch 202 Millionen Euro betragen.
Zuwächse in Österreich und CEE
Deutliche Zuwächse gab es erneut im Geschäftsfeld «Österreich und CEE», das hauptsächlich von der Tochter Bank Austria getragen wird. Hier stieg der Gewinn vor Steuern von 175 Millionen Euro im Vorjahr sowie 216 Millionen Euro im Vorquartal auf 236 Millionen Euro.
Corporates & Markets mit Rückgang
Wegen der schwierigen Marktbedingungen verzeichnete der Bereich «Corporates & Markets» einen Rückgang. Hier verdiente die Bank vor Steuern 177 Millionen Euro nach 194 Millionen Euro im Vorjahr sowie 263 Millionen Euro im ersten Quartal. Der Verlust im Segment «Real Estate Restructuring» (RER), in dem die HVB ihre Problemkredite ausgelagert hat, blieb im Quartalsvergleich mit 25 Millionen Euro nahezu stabil und sank im Vergleich zum Vorjahr (280 Mio) deutlich.
Kernkapitalquote stabil geblieben
Die von Ratingagenturen viel beachtete Kernkapitalquote sei im zweiten Quartal stabil geblieben. Ende Juni habe sie wie schon Ende März 6,4 Prozent betragen. Ende 2004 hatte die HVB eine bereinigte Kernkapitalquote von 6,2 Prozent. (awp/mc/gh)