HVB verkauft erneut Problem-Immobilienkredite an Goldman Sachs

Eine entsprechende Vereinbarung sei nun als Ergebnis eines gestuften Auktionsverfahrens geschlossen worden. Damit schreite der Abbau des RER-Portfolios, in dem die HVB Problemkredite aus ihrem deutschen Immobilienfinanzierungsgeschäft gebündelt hat, weiter voran.


Kein weiterer Wertberichtungsbedarf
Wie die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX aus Kreisen erfuhr, entsteht der HVB mit der Übertragung kein weiterer Wertberichtungsbedarf, aber auch kein Sonderertrag. «Damit wirkt sich diese Transaktion nicht auf die Bilanz 2006 aus», hiess es.


Darlehen und Forderungen gegen 3.610 Kunden der Bank
In dem Portfolio, das an Goldman Sachs geht, sind nach HVB-Angaben Darlehen und Forderungen gegen 3.610 Kunden der Bank enthalten. «Dieser Schritt ist ein weiterer Beweis, dass wir mit dem Abbau des RER-Portfolios gut vorankommen», sagte HVB-Vorstandsmitglied Johann Berger. «Wir haben damit etwas mehr als die Hälfte des Weges zurückgelegt und liegen damit voll im Plan. Im Jahr 2006 werden weitere Schritte folgen.» Die HVB will die Portfolio-Übertragung nach eigenen Angaben in der zweiten Jahreshälfte 2006 abschliessen. Die Kredite sollen über eine Ausgliederung übertragen werden, die die Hauptversammlung im Mai sowie die Kartellbehörde noch genehmigen müssten.


Sanierungsbestände des deutschen Immobilienfinanzierungsgeschäfts
Das Geschäftsfeld RER (Real Estate Restructuring) der HypoVereinsbank entstand Anfang 2005 bei der strategischen Neuausrichtung des damaligen Geschäftsfelds Deutschland. In RER bündelte die Bank Sanierungsbestände ihres deutschen Immobilienfinanzierungsgeschäfts. Anfänglich umfasste das Geschäftsfeld Finanzierungen im Volumen von 15,4 Milliarden Euro. Inzwischen sei dieses Volumen um mehr als die Hälfte gesenkt worden, sagte ein Sprecher auf Anfrage. Bis wann die restlichen Problemkredite abgegeben würden, stehe nicht fest. (awp/mc/gh)

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