Hynix überraschend mit Quartalsgewinn-Zuwachs

In der ersten Jahreshälfte will die Hynix Semiconductor Inc einen Deal mit dem weltgrössten Softwarehersteller Microsoft besiegeln, wie die Südkoreaner am Mittwoch mitteilten. Hynix solle DDR3-Chips für die Microsoft-Spielekonsole Xbox liefern. Im April stünden dann Investitionen von 1,3 Milliarden Won in ein chinesisches Gemeinschaftsunternehmen mit dem europäischen Chipbauer STMicroelectronics an.

Chips für MP3-Player und Kameras
Im laufenden Jahr plant Hynix, seine NAND-Chipproduktion weiter auszubauen, um der steigenden Nachfrage für tragbare elektronische Geräte nachzukommen. NAND-Flash-Chips werden unter anderem in MP3-Playern und Kameras eingebaut. Bei DRAM-Speicherchips erwartet das Unternehmen derweil ein stabiles Preisumfeld. Dieser Markt ist sehr schwankungsanfällig. DRAM-Chips (Dynamic Random Access Memory) werden in Computer eingesetzt. Hynix hatte seine NAND-Flash-Kapazitäten bereits ausgeweitet, um von anziehenden Preisen bei diesen Chips zu profitieren.

Preisverfall bei DRAM-Speicherchips
Die Umsätze mit DRAM-Speicherchips sanken dagegen im Berichtsquartal gegenüber dem vorangegangenen Jahresviertel leicht. Dies führte Hynix vor allem auf den Preisverfall in diesem Markt zurück. Er habe auch mit einer höheren Produktivität nicht vollständig ausgeglichen werden können. NAND-Flash-Chips steuerten im vierten Geschäftsquartal (Ende Dezember) 40 Prozent zum Gesamtumsatz von Hynix bei. Mit 60 Prozent haben die DRAM-Speicherchips aber immer noch den grössten Anteil an Hynixs Erlösen. Im Berichtsquartal verdiente Hynix operativ 522,2 Milliarden Won (440 Mio Euro) und damit 5,5 Prozent mehr als im Vorquartal. Analysten hatten im Schnitt einen Rückgang von 494,9 Milliarden Won im Vorquartal auf 420 Milliarden Won vorhergesagt.

Höchste operative Gewinnmarge aller Chiphersteller
«Die operative Gewinnmarge im vierten Quartal betrug 30 Prozent – weltweit das höchste Niveau bei Chipbauern», teilte Hynix mit. Der Überschuss schnellte im Quartalsvergleich wegen gebuchter Steuerabgrenzungsposten von 452 Milliarden Won um 44,4 Prozent auf 764,4 Milliarden Won hoch. Auch damit übertraf Hynix die Analystenprognosen. Experten hatten mit 460 Milliarden Won gerechnet. Der Umsatz wuchs im Berichtsquartal um 10,4 Prozent auf 1,76 Billionen Won. Hynix liess auch hier die Markterwartungen (1,65 Bio Won) hinter sich.

(awp/mc/hfu)

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