Iberdrola plant 2008 bis 2010 milliardenschwere Investitionen

Von den Gesamtinvestitionen sollen 6,4 Milliarden Euro für die Vollendung der Übernahme des US-Konkurrenten Energy East bereitgestellt werden. Das übrige Geld fliesse in die Expansion aus eigener Kraft in Spanien, Grossbritannien, USA und Lateinamerika.


Geschäft mit erneuerbarer Energie als Treiber
Das Wachstum in den kommenden Jahren werde bei Iberdrola vom Geschäft mit erneuerbarer Energie getrieben, hiess es weiter. Dort sollen insgesamt 8,6 Milliarden Euro investiert und eine Kapazität von 13.600 Megawatt bis 2010 installiert sein. Im Gegenzug will Iberdrola in den kommenden drei Jahren Bereiche ausserhalb des Kerngeschäfts im Wert von mehr als drei Milliarden Euro veräussern.


Bis 2010 peilt der spanische Energiekonzern einen Gewinn von mehr als 3,5 Milliarden Euro an. Bei der Tochtergesellschaft Scottish Power soll das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) zwischen 2007 und 2010 im Schnitt jährlich um acht bis zehn Prozent wachsen. Für den Konzern erwartet Iberdrola für den Zeitraum ein durchschnittliches jährliches EBITDA-Wachstum im zweistelligen Bereich. Die bisherige Dividendenpolitik will Iberdrola beibehalten.


Gewinnsprung dank Scottish Power
In den ersten neun Monaten verdiente Iberdrola dank des zugekauften britischen Konkurrenten Scottish Power und guter Geschäfte in Lateinamerika deutlich mehr als ein Jahr zuvor. Der Überschuss stieg den Angaben zufolge um 30,5 Prozent auf 1,613 Milliarden Euro. Das EBITDA wuchs um 29,9 Prozent auf 3,811 Milliarden Euro. Scottish Power fliesst seit dem 23. April in die Iberdrola-Bilanz ein und trug 818,5 Millionen Euro zum EBITDA bei.


Lateinamerika-Gewinn um fast 30 % gesteigert
Im Lateinamerika-Geschäft klettert der operative Gewinn vor Abschreibungen um 29,3 Prozent auf 648 Millionen Euro. Das Geschäft in Spanien wurde hingegen von einem Sturz der Basispreise in Höhe von 36 Prozent belastet. Das EBITDA ging um 8,5 Prozent auf 1,991 Milliarden Euro zurück. Der Umsatz kletterte auf 11,376 (Vorjahr: 8,152) Milliarden Euro.


Die Nettoverschuldung stieg wegen der Übernahme von Scottish Power bis Ende September auf 23,482 Milliarden Euro nach 13,119 Milliarden Euro ein Jahr zuvor. Die Aktie des Versorgers fiel am Vormittag um 0,54 Prozent auf 10,95 Euro. (awp/mc/pg)

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