IBM-Forscher international ausgezeichnet

Die IBM Forscher Giovanni Cherubini, Evangelos Eleftheriou, Mark Lantz, Angeliki Pantazi, Haris Pozidis, Hugo Rothuizen und Abu Sebastian, sowie Professor Reza Moheimani von der Universität in Newcastle, Australien, erhielten den 2009 IEEE CSS Control Systems Technology Award für die Entwicklung und Implementierung eines präzisen Regelungssystems für nanometer-genaue Positionierung in Mikrosystemen für Datenspeicherung und andere Anwendungen. Dies teilte IBM Research Zürich mit.


Zusatzauszeichnung für beste Publikation
Darüber hinaus wurde das IBM Team mit dem diesjährigen Preis für die beste Publikation in IEEE Transactions on Control Systems Technology ausgezeichnet. Die Arbeit mit dem Titel «Control of MEMS-Based Scanning-Probe Data-Storage Devices» befasst sich mit Problemen der Regelungstheorie beim Design von Mikrosystemen für Datenspeicherung.


Mehr Effizienz durch einen kleineren Energie- und Leistungsbedarf
Ein mikroelektromechanisches System oder Mikrosystem ist ein miniaturisiertes Gerät, dessen Komponenten Abmessungen im Mikrometerbereich haben. Ein Mikrometer ist ein Tausendstel Millimeter. Mikrosysteme bieten gegenüber konventionellen «Makrosystemen» eine Reihe von Vorteilen wie Kostenersparnis durch einen wesentlich geringeren Verbrauch an Materialien oder eine bessere Effizienz durch einen kleineren Energie- und Leistungsbedarf. Ihr Anwendungsspektrum ist sehr breit, besonders überall dort, wo Sensoren und Elektronik zusammenarbeiten. Dies umfasst die Informationstechnologie, die Medizintechnik sowie die Bereiche Sicherheitstechnik, Logistik und Automobiltechnik, oder auch Bildstabilisatoren in Fotokameras.


Erforschung von Mikrosystemen für Datenspeicherung 
Die gewürdigten Beiträge des IBM Teams wurden im Kontext der Erforschung von Mikrosystemen für Datenspeicherung geleistet. Das System der Forscher basiert auf vielen winzigen, parallel gesteuerten Federelementen, die in einer Matrix angeordnet und mit einer kleinen Spitze ausgestattet sind ? ähnlich denen in der Rastersonden-Mikroskopie. Mithilfe der Spitzen können durch thermomechanische Vorgänge winzige Vertiefungen im Speichermedium erzeugt werden, welche einzelne Bits repräsentieren. Dieselben Spitzen können diese Bits auslesen, löschen und überschreiben. Für industrielle Anwendungen solcher Rastersonden-basierten Mikrosysteme ist eine exakte und zuverlässige Nanopositionierung bei hohen Geschwindigkeiten eine Grundvoraussetzung. (ibm/mc/ps)


«Ganz neue Möglichkeiten»
Evangelos Eleftheriou, IBM Fellow und Leiter der Speichertechnologieforschung bei IBM Research Zürich betont: «Hochpräzise, schnelle und dauerhaft zuverlässige Nanopositionierung ist essenziell für viele Nanotechnologie-Anwendungen. Sie bildet eine wichtige Grundlage für den zukünftigen Fortschritt in Bereichen wie Rastersonden-basierte Nanolithografie oder Messtechniken in der Halbleiterherstellung. Auch der molekularen Biologie eröffnen sich damit ganz neue Möglichkeiten.»


Über IEEE
Das Institute of Electrical and Electronics Engineers (IEEE) ist ein weltweiter Berufsverband von Ingenieuren aus den Bereichen Elektrotechnik und Informatik mit Sitz in New York City. Mit mehr als 380.000 Mitgliedern in über 150 Ländern ist IEEE der grösste technische Berufsverband der Welt. Er gliedert sich in zahlreiche Gesellschaften, so genannte Societies, die sich mit speziellen Gebieten der Elektro- und Informationstechnik befassen und in ihrer Vielfalt das gesamte Spektrum des Faches abdecken. Das IEEE ist Veranstalter von Fachtagungen, Herausgeber diverser Fachzeitschriften und bildet Gremien für die Standardisierung von Techniken, Hardware und Software. Wissenschaftlichen Beiträgen in Zeitschriften oder an Konferenzen des IEEE wird eine besonders hohe fachliche Güte zugeschrieben.

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