Unbeeindruckt zeigte sich der Manager von der nur wenige Stunden zuvor durch den Softwareriesen Oracle verkündeten Übernahme des Computerkonzerns Sun Microsystems , dessen Übernahme IBM im Streit um den Preis abgeblasen hatte. IBM habe gegen die beiden Unternehmen schon zuvor konkurriert und gewonnen, so der Finanzchef.
Rotstift angesetzt
Im ersten Quartal gab der Überschuss von IBM leicht um ein Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar nach. Der Umsatz fiel auch durch den starken Dollar zum Vorjahr um elf Prozent auf 21,7 Milliarden Dollar (16,7 Mrd Euro). Währungsbereinigt ging er um vier Prozent zurück. IBM hatte zuletzt stark Kosten gespart und Stellen gestrichen oder verlagert.
Analystenerwartungen im Q1 übertroffen
Der Konzern will im laufenden Jahr weiterhin einen Gewinn je Aktie von mindestens 9,20 Dollar einfahren. Für das nächste Jahr betonte IBM-Chef Sam Palmisano: «Wir sind unserem eigenen Zeitplan für 10 bis 11 Dollar je Aktie weiter voraus.» Mit dem Ergebnis im ersten Quartal übertraf IBM die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz blieb jedoch dahinter zurück. Die Aktie stand nachbörlich unter Druck.
Wichtiger Gradmesser
IBM gilt wegen seiner breiten Palette – von Hardware über Software bis zu Serviceleistungen – als wichtiger Gradmesser für die gesamte IT-Branche. In den nächsten Tagen legen unter anderem Schwergewichte wie der Chipbauer AMD, die Internetkonzerne Yahoo! und eBay sowie Apple und Microsoft ihre Zahlen für das vergangene Quartal vor.
Hardware-Geschäft unter Druck
Die Umsätze fielen im ersten Quartal zwar über alle Branchen hinweg. Der Rückgang war aber bei Software und Dienstleistungen jedoch weit geringer als im klassischen Hardware-Geschäft. Die von Experten beachtete Brutto-Gewinnmarge stieg zuletzt im Vergleich zum Vorjahresquartal um zwei Prozentpunkte auf 43,4 Prozent. (awp/mc/ps/30)