IBM: Neue Generation von Grossrechnern

Massgebliche Komponenten des neuen Systems wurden in Deutschland vom IBM Entwicklungszentrum in Böblingen mitentwickelt. Die neue Systemarchitektur kombiniert den neuen IBM zEnterprise-Grossrechner und neue Hardund Software ? die IBM zEnterprise BladeCenter Extension und den IBM zEnterprise Unified Ressource Manager ? die es ermöglicht, Ressourcen für Workloads, die auf System z, Powerund x86-Umgebungen verteilt sind, gemeinsam zu verwalten. Die neue Systemarchitektur ist das Ergebnis von Investitionen der IBM in Forschung und Entwicklung von über 1,5 Milliarden USDollar und von mehr als 3 Jahren intensiver Zusammenarbeit mit Top-Kunden aus der ganzen Welt.


TCO (Total Cost of Ownership) um bis zu 60% senken
Kunden können nun das Management von Mainframe-, POWER7- und x86-Workloads in ein einziges System integrieren und die Vorteile des Grossrechners wie einfache Verwaltung, extrem hohe Zuverlässigkeit und Sicherheit auch für Workloads nutzen, die auf besonderen IBM Poweroder System x Blade-Servern betrieben werden. Mit der Fähigkeit, Workloads quer über Systeme als eine Workload zu managen, kann das zEnterprise-System die TCA (Total Cost of Acquisition) um bis zu 40% senken und die TCO (Total Cost of Ownership) um bis zu 60%. IBM hat das zEnterprise-System entwickelt, um eines der drängendsten Probleme in Rechenzentren von Unternehmen anzugehen: das Nebeneinander unterschiedlicher Technologien, die nach und nach angeschafft wurden, um bestimmte Anwendungen zu betreiben. Sie arbeiten in Silos, oft unfähig, miteinander zu kommunizieren. Für ihre Verwaltung sind jeweils eigene Fachkräfte und eigene Software-Tools nötig. Das ist kein neues Problem. Aber die Kosten und die Komplexität steigen immer mehr an und gleichzeitig gibt es in einer zunehmend vernetzten Welt anspruchsvollere und datenintensivere Workloads denn je.


Beispielsweise kann eine Bank seine Kreditkartentransaktionen auf dem Mainframe ausführen lassen und für Analytikaufgaben innerhalb des gleichen Systems jetzt IBM Blades einsetzen. Mit dem kombinierten neuen zEnterprise System, der zEnterprise BladeCenter Extension und dem IBM zEnterprise Unified Resource Manager kann das Unternehmen somit innerhalb von Sekundenbruchteilen besseren Einblick in die Daten gewinnen und muss nicht mehr Stunden warten, bis zwei unterschiedliche Systeme ihre Datenbanken abgeglichen haben. IBM schätzt, dass komplexe Datenbankanfragen in dieser hybriden Umgebung eine bis zu zehnfache Leistungssteigerung erfahren können. Zusätzlich kann das Unternehmen mit der neuen IBM Architektur die einzigartigen Vorteile des Mainframe in Bezug auf Verfügbarkeit, Sicherheit und Verlässlichkeit auch für ihre Kundenservice-Anwendungen auf IBM Blades nutzen.


IBM zEnterprise BladeCenter Extension
Branchenweit einmalig: Die IBM zEnterprise BladeCenter Extension ermöglicht es Anwendungen, die auf IBM POWER7- und System x BladeCenter-Systemen laufen sowie solchen, die für Workloads optimiert sind, wie zum Beispiel Analytics oder Verwaltung von Web-Infrastrukturen, in den zEnterprise-Mainframe-Server zu integrieren und sie über den Grossrechner zu managen. Dedizierte Blade-Server, die mit der IBM zEnterprise BladeCenter Extension verbunden sind und als Mainframe-Ressourcen verwaltet werden, verzahnen sich mit dem System z in Bezug auf Daten und Workloads. Sie können dazu zehntausende von Off-the-Shelf-Anwendungen laufen lassen. IBM wird zunächst General-Purpose-Blades auf Basis von IBM POWER7-Technologie und AIX einführen. IBM stellt darüber hinaus ein Workload optimiertes Blade, den IBM Smart Analytics Optimizer vor, um die Leistung komplexer Analytik-Workloads zu beschleunigen und dabei die Transaktionskosten deutlich zu senken. IBM plant die Ankündigung zusätzlicher General-Purpose-Blades für die IBM zEnterprise BladeCenter Extension. Dabei handelt es sich um ausgewählte System x-basierte Blades mit Linux. Weitere workload-optimierte Blades werden u.a. IBM DataPower für bessere Webseitenund Netzwerkleistung umfassen.


Das neue zEnterprise 196-Kernsystem
Im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit ist das zEnterprise-System das stärkste IBM System, das es jemals gab. So beinhaltet das Kernsystem im zEnterprise-Server ? zEnterprise 196 genannt ? 96 der derzeit weltweit schnellsten und leistungsstärksten Mikroprozessoren, die mit einer Geschwindigkeit von 5.2 Ghz in der Lage sind, mehr als 50 Milliarden Anweisungen pro Sekunde auszuführen. Ein wichtiger Bestandteil dieser neuen IBM Mikroprozessor-Technologie ist die neue Software zur Leistungsoptimierung von hohem Datenaufkommen. Diese erzielt eine bis zu 60-prozentige Verbesserung von datenlastigen und Java-Workloads. Aufgrund der verbesserten Leistungsfähigkeit des Systems wird auch die Leistung der Software deutlich gesteigert und es kann daher gleichzeitig zur möglichen Senkung der Software-Lizenzkosten kommen. Trotz gleichen Energieverbrauchs bietet die zEnterprise 196 bis zu 60% mehr Kapazität als das System z10. Gründe dafür sind unter anderem Fortschritte im Mikroprozessor-Design, der Einsatz der 45nm-Silizium-Technologie, effizientere Leistungsumwandlung und Stromverteilung wie auch weiterentwickelte Sensoren und eine Firmware, die die ausreichende Kühlung überwacht. Diese Überwachung geschieht mittels Umweltdaten, wie zum Beispiel Temperatur, Luftfeuchtigkeit und auch Luftdruck.


Auch für die z196 steht die Möglichkeit einer Wasserkühlung zur Verfügung. Diese hat den Vorteil, dass sie den Energiebedarf um bis zu 12% reduzieren kann. In der normalen Rechenzentrumsumgebung reduziert Wasserkühlung den erforderlichen Luftstrom des Systems um mehr als 20%, während ausserdem mehr als 70% der Wärmebelastung abgetragen werden. Dies kann einen besonders positiven Einfluss auf Rechenzentren mit Hotspots oder limitierter Anschlussleistung und Kühlkapazität haben. Die Wasserkühlung der z196 ist so konzipiert, dass sie direkt mit den üblichen Kühlwassersystemen in Rechenzentren verbunden werden kann und nicht noch eine zusätzliche Aufbereitungsanlage benötigt wird. Die neue z196 baut auf den Sicherheitsfeatures des IBM System z auf, den branchenweit strengsten Sicherheitseinrichtungen in Bezug auf Server. IBM System z Server sind die einzigen kommerziellen Systeme, die die Sicherheitsstufe EAL 5 (Evaluation Assurance Level 5 Security Classification) erreichen. Des Weiteren kann die z196 bis zu 80 Spezialprozessoren beinhalten, um somit eine weitere Kostenreduzierung und eine höhere Leistungsfähigkeit zu ermöglichen. Beispiele sind der System z Application Assist Processor (zAAP) zur Integration von Java-Workloads mit Kerngeschäftsanwendungen, der System z Integrated Information Processor (zIIP), der entwickelt wurde, um Kapazität im Kernsystem freizusetzen und damit IT-Kosten zu senken und die Integrated Facility for Linux (IFL), um Linux-Workloads auf dem Mainframe zu optimieren.


Smart Analytics Optimizer
Eine weitere Neuheit ist der IBM Smart Analytics Optimizer, ein Beschleuniger für analytisches Datenaufkommen, der mittels BladeCenter-Erweiterung im neuen Mainframe integriert wurde. Die hybriden Eigenschaften des neuen zEnterprise Systems und des Smart Analytics Optimizers ermöglichen dem Kunden die Analyse von Daten in Hinblick auf zukünftige Marktentwicklungen und helfen ihm dabei, neue Möglichkeiten aufzudecken und Risiken besser zu vermeiden. Dies bei einem bis zu zehnfachen Beschleunigungsfaktor.


Neue IBM Software
Der Mehrwert von zEnterprise für Kunden ergibt sich aus den Synergieeffekten des breiten Hardund Software-Portfolios der IBM. IBM kündigt neue Tivoli Systems Management Software, Websphere Middleware, Rational Entwicklungs-Tools und Lotus Collaboration Software für zEnterprise an. Jedes Angebot wurde für zEnterprise optimiert und darauf abgestimmt, in Verbindung mit der neuen Blade Center Extension plattformübergreifend zu arbeiten. Neue IBM Rational-Lösungen verbessern die Produktivität, indem Mainframe-Code-Entwicklung
und Test auf Workstations verlegt werden können. Neue Compiler helfen Kunden, Anwendungen älterer Systeme auch für die zEnterprise-Architektur zu optimieren. Der neue IBM Rational C++ Compiler kann beispielsweise in Kombination mit dem neuen zEnterprise-System die Systemleistung um bis zu 60% verbessern. IBM kündigt ausserdem ein neues z/OS Distributed Data Backup Feature für das Speichersystem DS8000 an, das dabei helfen kann, die Kosten für Datenschutz und Disaster Recovery zu senken. Dies, indem Umgebungen für Disaster Recovery über Plattformen hinweg auf der z196 konsolidiert werden. Kunden können nun wichtige Daten von Workloads auf mehreren Plattformen über hochperformante Verbindungen mit der unübertroffenen Sicherheit und Verlässlichkeit des Mainframe kombinieren.


Hohe Entwicklerkompetenz aus Deutschland
Einen bedeutenden Anteil an der Entwicklung des zEnterprise-Systems hatten auch Ingenieure des IBM Labors in Böblingen. Ralf Fischer, VP Hardware Development, IBM Deutschland Research & Development GmbH, erläutert: «Mit dem jetzt vorgestellten Hochleistungssystem ist den IBM Entwicklern ein bedeutender Technologiesprung gelungen. Der Unified Resource Manager, der bei uns im deutschen Forschungs- und Entwicklungszentrum entwickelt wurde, ist eine technische Revolution. Das Team mit über 500 Hardware- und Softwareexperten hat darüber hinaus die wichtigsten Komponenten des Gesamtsystems mitentwickelt, wie den Prozessor, die Support-Chips, die Multichip-Module und die Leiterkarten. Zudem kommt auch noch die erste Anwendung der Blade-Extensions zur Datenbankabfragebeschleunigung aus unserem Böblinger Labor.»


(IBM/mc/hfu)

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