Den Aktionären FileNets werde 35 Dollar je Aktie in bar geboten, teilte IBM am Donnerstag in San Jose mit. Die Transaktion solle im vierten Quartal abgeschlossen sein. Die FileNet-Aktie schloss am Mittwoch bei 34,65 Dollar, legte aber bereits in den vergangenen Wochen getrieben von Übernahmegerüchten um rund 28 Prozent zu.
IBM auf dem Weg zum Universalanbieter
Die Software-Sparte von IBM hat seit dem Jahr 2001 mittlerweile 38 Unternehmen übernommen. Der Konzern will eigenen Angaben zufolge auf diese Weise ein Universalanbieter im Bereich «Software on demand» werden. Die Sparte sei der profitabelste Teil des Unternehmens. Vor genau einer Woche hatte IBM den Nischen-Programmanbieter MRO Software für 740 Millionen Dollar übernommen. Dessen Programme sind auf die Verwaltung der Sachanlagen von Industrieunternehmen ausgerichtet.
Exquisite Kundschaft
FileNet wurde 1982 in Kalifornien gegründet und zählt nach eigenen Angaben drei Viertel der in den «Fortune 100» aufgeführten Grossunternehmen zu seinen Kunden. Der Softwareentwickler hat eigenen Angaben zufolge eine Schlüsselposition im Markt für professionell e Content-Management-Systeme, von dem sich IBM bis 2011 ein zehnprozentiges Wachstum pro Jahr verspricht. IBM will seine eigene Content-Management-Sparte mit FileNet verschmelzen. Das Unternehmen hat bislang 1.700 Mitarbeiter und verbuchte im Jahr 2005 einen Umsatz von 422 Millionen Dollar.(awp/mc/pg)