Icahn greift Time Warner wieder an – Sorge um zu billigen AOL-Anteilsverkauf

«Time Warner ist ein Unternehmen, das von der unötigen Bürokratie an der Spitze aufgebläht wird», sagte er laut am Freitag vorab veröffentlichten Auszügen. «Durch eine Zerschlagung von Time Warner würden die Manager der einzelnen Geschäftsbereiche freigesetzt. Sie könnten dann bei niedrigeren Kosten effizienter und rentabler arbeiten.

Time Warner Music zu billig verkauft
» Der Verwaltungsratschef Richard Parsons könne im Zuge der Überlegungen zu den Geboten für eine Minderheitsbeteiligung an der Internet-Sparte AOL «einen weiteren Fehler» begehen. Neben der Internet-Suchmaschine Google hat auch der weltgrösste Softwarehersteller Microsoft Interesse an AOL bekundet. «Ich mache mir Sorgen, dass Parsons und der Verwaltungsrat in Bezug auf AOL einen weiteren Fehler machen werden wie schon damals, als sie Time Warner Music zu billig verkauft haben.» Die Musiksparte war im letzten Jahr für 2,6 Milliarden Dollar an ein von Edgar Bronfman geführtes Konsortium verkauft worden. Icahn hält 2,5 Prozent an Time Warner.

Kabelgeschäft soll an die Börse
Er verlangte erneut, dass das Unternehmen sein Aktienrückkaufprogramm von 5 auf 20 Milliarden Dollar aufstockt und sein Kabelgeschäft an die Börse bringt. Auch das Verlagsgeschäft, das Magazine wie «Time», «Fortune» und «Sports Illustrated» umfasst, könnte ausgegliedert werden, sagte er. Er habe vor, den Verwaltungsrat teilweise oder komplett neu zu besetzen. Time Warner teilte unterdessen mit, dass Verwaltungsrat und Management das Unternehmen auf dem besten Wege sähen, nachhaltig Wert und einen wettbewerbsfähige Rendite für die Aktionäre zu erwirtschaften.

(awp/mc/hfu)

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