IEA: Ölkatastrophe könnte Fördermenge drücken

Die Öl-Fördermenge im Jahr 2015 könne infolgedessen um bis zu 800.000 Barrel pro Tag (je 159 Liter) niedriger liegen als derzeit berechnet. Das prognostizierte Wachstum der Öl- und Gasförderung beruhe zu grossem Teil auf Tiefsee-Projekten.


Verhaltener Optimismus
Abgesehen davon gibt sich die IEA verhalten optimistisch. Die Öl- und Gasmärkte zeigten deutliche Zeichen der Erholung, schreiben die Experten in ihrem am Mittwoch in Paris veröffentlichten Bericht. Im Zeithorizont bis Ende 2015 geht die IEA in einem optimistischen Szenario von einem jährlichen Wachstum der Ölnachfrage um 1,4 Prozent aus. 2015 würden dann 92 Millionen Barrel pro Tag nachgefragt werden. In einem weniger optimistischen Szenario rechnet die IEA unter anderem mit einem jährlichen Wirtschaftswachstum von unter drei Prozent. In diesem Fall würde die Ölnachfrage jährlich schätzungsweise lediglich um 1 Prozent steigen und 2015 knapp 90 Millionen Barrel pro Tag erreichen. Im positiven Szenario wird ein jährliches Wirtschaftswachstum von rund 4,5 Prozent erwartet.


Keine schwerwiegenden Engplässe
Schwerwiegende Engpässe befürchtet die IEA vorerst nicht. Die Organisation rechnet damit, dass die Öl-Förderkapazitäten bis 2015 auf 96,5 Millionen Barrel täglich erhöht werden können. 2009 lagen sie bei 91 Millionen Barrel täglich. Auch beim Gas zeigt sich die IEA vor dem Hintergrund neuer Förder- und Transporttechniken zuversichtlich. Allein beim Flüssigerdgas könne von 2008 bis 2013 mit einem Wachstum der Fördermenge von rund 50 Prozent gerechnet werden. (awp/mc/pg/21)

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