ifo-Stimmungsaufhellung treibt Euro in Richtung 1,49 Dollar

Die europäische Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,4885 Dollar und damit rund einen Cent mehr als noch am Morgen. Der alte Rekord von knapp unter 1,50 Dollar Ende 2007 rückt Experten zufolge wieder in Reichweite. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,4874 (Montag: 1,4817) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6723 (0,6749) Euro.


EZB-Zinssenkung dürfte noch auf sich warten lassen
«Die überraschende Stimmungsaufhellung in der deutschen Wirtschaft hat dem Euro Auftrieb gegeben», sagte Devisenhändler Eric Goerke von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Dies habe Spekulationen über eine rasche Leitzinssenkung in der Eurozone gedämpft. All jene, die bereits für März oder April mit einer Zinssenkung gerechnet hatten, seien nach den überraschend positiven Daten aus Deutschland in die Deckung gegangen. Eine Zinssenkung der EZB dürfte wohl noch etwas länger auf sich warten lassen. Trotz bestehender Risiken für die Weltwirtschaft hellte sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Februar überraschend den zweiten Monat in Folge auf. Der ifo-Geschäftsklimaindex kletterte um 0,7 Punkte auf 104,1 Punkte. Ökonomen hatten einen leichten Rückgang erwartet.


Sprung über 1,50 Dollar schon bald möglich
Ein neuerlicher Anlauf auf die alte Rekordmarke von knapp 1,50 Dollar ist aus Sicht von Goerke schon bald möglich. Auslöser könnten enttäuschende Konjunkturdaten aus den Vereinigten Daten sein. Der Auftrieb für den Euro aus eigener Kraft dürften nach dem jüngsten Sprung allerdings vorerst ausgereizt sein.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7536 (0,7537) britische Pfund , 160,45 (159,71) japanische Yen und auf 1,6163 (1,6133) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 937,00 (937,75) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)

Exit mobile version