ifo: Weltwirtschaftsklima erholt sich in 3. Quartal erneut
Die Erwartungskomponente stieg von 89,5 Punkten im Vormonat auf 114,0 Punkte. Zudem hat sich auch die Beurteilung der aktuellen Lage erstmals seit dem dritten Quartal 2007 leicht gebessert. Sie stieg von 38,4 Punkten auf 42,0 Punkte.
Weder Inflation noch Deflation aktuell ein Thema
Besonders optimistisch seien die Erwartungen in Nordamerika und in Asien, schreibt das ifo Institut. Aber auch in Westeuropa, Russland und Lateinamerika wurden die Erwartungen für die nächsten sechs Monate erneut nach oben korrigiert. Nach wie vor negativ sind laut der Umfrage die Erwartungen in Mittel- und Osteuropa. Die aktuelle Wirtschaftslage wird in allen grossen Regionen weiterhin als ausgesprochen ungünstig bewertet. Weltweit wird weder eine Inflation noch ein Abrutschen in eine Deflation erwartet.
Vierteljährliche Befragung
Das ifo Institut befragt im vierteljährlichen Turnus Experten aus einer Vielzahl von Ländern zur Konjunkturentwicklung und zu anderen Wirtschaftsdaten. An der jüngsten Erhebung im Juli nahmen gut 1.000 Experten aus 92 Ländern teil. Die Umfrage wird in Zusammenarbeit mit der Internationalen Handelskammer in Paris (ICC) durchgeführt.
OECD: Wirtschaft stabilisiert sich nach Rekordeinbruch
In den OECD-Staaten hat sich die Wirtschaft im zweiten Quartal nach den Rekordrückgängen in den Vorquartalen stabilisiert. Das Bruttoinlandsprodukt sei zum Vorquartal um minimale 0,002 Prozent zurückgegangen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris mit. Im ersten Quartal war das BIP noch um 2,1 Prozent gesunken und damit so stark wie noch nie seit Beginn der Erhebung 1960. Am deutlichsten war die Erholung in Japan mit plus 0,9 Prozent. In Deutschland und Frankreich erhöhte sich das BIP jeweils um 0,3 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die OECD-Wirtschaft allerdings im zweiten Quartal noch um 4,6 Prozent eingebrochen. Im ersten Quartal war die Wirtschaftsleistung bereits um revidierte 4,7 (zuvor 4,2) Prozent gesunken. Hier war der Einbruch in Japan mit minus 6,5 Prozent am stärksten. In Deutschland lag der Rückgang bei 5,9 Prozent und in den USA bei 3,9 Prozent. (awp/mc/ps/18)