ifo: Weltwirtschaftsklima erholt sich weiter

Vor allem die Entwicklung in Asien sorge für das überdurchschnittliche Klima, teilte ifo-Präsident Hans-Werner Sinn am Mittwoch mit. «In allen anderen grossen Wirtschaftsregionen liegt der Indikator dagegen weiterhin unter seinem langjährigen Mittelwert.» Sinn sagte: «Weltweit schätzen die befragten Experten die derzeitige Wirtschaftslage weniger schlecht ein als im vergangenen Herbst.» Auch die Entwicklung im kommenden halben Jahr werde von den weltweit mehr als 1000 befragten Experten nochmals zuversichtlicher beurteilt. «Das spricht für eine Fortsetzung der konjunkturellen Erholung der Weltwirtschaft in den kommenden Monaten.»


Lage ausserhalb Asiens bleibt unbefriedigend
Die Einschätzung der Wirtschaftslage sei ausserhalb Asiens aber vorwiegend unbefriedigend. «Hinsichtlich der Entwicklung in der nahen Zukunft sind die Asienkenner weiterhin optimistisch, aber nicht mehr ganz so wie im Vorquartal», sagte Sinn. Die Fachleute rechnen für 2010 mit einer etwas höheren Inflation als im Vorjahr (2,9 Prozent verglichen mit 2,5 Prozent). Auch die kurzfristigen Zinsen werden den Erwartungen nach im kommenden halben Jahr steigen. «Im Einklang mit den günstigeren Konjunkturperspektiven erwarten sie zudem, dass auch die langfristigen Zinsen in der nahen Zukunft anziehen», sagte Sinn.


OECD: Wirtschaft wächst im vierten Quartal um 0,8 Prozent
Das Wirtschaftswachstum in den OECD-Staaten hat im vierten Quartal 2009 weiter angezogen. Auf Quartalssicht sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,8 Prozent gewachsen, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) in Paris mit. Im dritten Quartal hatte die Rate bei 0,6 Prozent gelegen. Besonders stark war das Wachstum mit 1,4 Prozent in den USA und mit 1,1 Prozent in Japan. Auf Jahressicht sank die Wirtschaftsleistung zwar abermals, der Abwärtstrend verlangsamte sich aber. Im vierten Quartal lag das Minus bei 0,7 Prozent, nach minus 3,4 Prozent im dritten Quartal. Im zweiten und ersten Quartal hatten die Raten bei minus 4,5 (Q2) und minus 4,8 (Q1) Prozent gelegen. (awp/mc/ps/12) 

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