Während sich die Beurteilung der Lage deutlich verbesserte, trübten sich die Erwartungen ein. Der Lageindikator stieg von 93,2 Punkten auf 98,6 Zähler, während der Erwartungsindikator von 101,8 auf 100,0 Punkte sank.
Weltkonjunktur weiterhin robust
Insgesamt sei die Weltkonjunktur weiterhin robust, hiess es in der Mitteilung weiter. Die leichte Abschwächung des weltwirtschaftlichen Wachstums während der letzten Monate sei vermutlich nur vorübergehend. Nach dem Urteil der befragten Experten sei sie von einer Wachstumsbeschleunigung abgelöst worden. Günstige Tendenzen seien insbesondere in Westeuropa auszumachen. Sowohl die Urteile zur aktuellen wirtschaftlichen Lage als auch die Erwartungen für die nächsten sechs Monate zeigten nach oben.
Klimaindikator
Auch in Asien sei der Klimaindikator angestiegen. Einer wieder zuversichtlicheren Einschätzung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage hätten hier allerdings etwas vorsichtigere Erwartungen gegenüber gestanden. Einzig in Nordamerika sei der Klimaindikator zurückgegangen. Sowohl die Erwartungen als auch die Einschätzung der aktuellen wirtschaftlichen Lage seien weniger positiv ausgefallen als im Vorquartal.
Spürbare Verstärkung der Inflation
Anders als in den ersten drei Erhebungen dieses Jahres werde nun doch mit einer spürbaren Verstärkung der Inflation gerechnet. Nachdem die Experten bisher von einem Anstieg der weltweiten Konsumentenpreise um 2,9 Prozent ausgegangen seien, rechneten sie nun mit einer Steigerungsrate von 3,3 Prozent. Die im Jahresverlauf sprunghaft gestiegenen Öl- und sonstigen Rohstoffpreise schienen damit stärker als ursprünglich angenommen auf die Konsumentenpreise durchzuschlagen.
Weitere Zinssteigerungen erwartet
Wohl bedingt durch die gestiegenen Inflationserwartungen rechneten die Experten mit weiteren Zinssteigerungen, vor allem in Nordamerika und Asien, aber auch in Westeuropa. Der US-Dollar, der mehr als zwei Jahre als unterbewertet eingestuft worden sei, werde nun als angemessen bewertet angesehen. Dagegen würden der Euro und das britische Pfund nochmals, wenn auch weniger häufig als bei den letzten Erhebungen, als überbewertet bezeichnet. Der japanische Yen sei erstmals seit Anfang 2004 wieder als leicht unterbewertet eingestuft worden. (awp/mc/gh)