ifo: Weltwirtschaftsklima im 4. Quartal deutlich verbessert

Das Wirtschaftsklima verbesserte sich laut ifo zuletzt in allen grossen Wirtschaftsregionen. Getrieben werde die aktuelle Erholung vor allem durch die dynamische Entwicklung in Brasilien, Indien, China und anderen asiatischen Ländern, schreiben die Forscher. Während die Erwartungen fast überall sehr optimistisch ausfielen, werde die aktuelle Lage noch sehr ungünstig bewertet. Besonders negativ sind die Urteile demnach im Euroraum, Nordamerika, Mittel- und Osteuropa sowie Russland.


OECD etwas zuversichtlicher für globale Konjunktur
Auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt sich etwas zuversichtlicher für die konjunkturelle Entwicklung bis 2011. Für viele wichtige Industrienationen wie die USA, den Euroraum und Japan wurden die Wachstumsprognosen leicht angehoben. Zwar rechnet die Organisation in diesem Jahr immer noch mit kräftigen Einbrüchen. 2010 und 2011 dürften die Wachstumsraten aber wieder deutlich in den positiv Bereich zurückkehren.


Minus von 3,5 Prozent im laufenden Jahr
Für den gesamten OECD-Raum ist demnach im laufenden Jahr mit einem Wachstumseinbruch um 3,5 Prozent zu rechnen. Mit Raten von plus 1,9 Prozent (2010) und plus 2,5 Prozent (2011) dürfte in den kommenden beiden Jahren aber wieder der Wachstumspfad eingeschlagen werden. Stützend wirke vor allem der Aufschwung in Nicht-OECD-Staaten wie insbesondere China. Allerdings sieht die OECD nach wie vor grosse Risiken. Diese liegen vor allem beim privaten Konsum infolge schwacher Arbeitsmärkte und im Aussenhandel, nicht zuletzt in «ungeordneten Wechselkursschwankungen». Darüber hinaus verweist die OECD auf Deflationsrisiken.


USA kommen vergleichsweise stark aus der Krise
Die USA werden laut OECD vergleichsweise stark aus der Krise kommen. Mit 2,5 (2010) Prozent und 2,8 (2011) Prozent liegen die prognostizierten Raten über dem OECD-Schnitt. Schwächer dürfte die Erholung mit 0,9 Prozent (2010) und 1,7 Prozent (2011) im Euroraum ausfallen. Auch die japanische Wirtschaft wird sich demnach in den kommenden beiden Jahren etwas besser als die Eurozone schlagen. (awp/mc/pg/15)

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