IfW: EZB dürfte 2009 Zinsen senken – Konjunktur dämpft Preisdruck

Noch im Juli hatte die EZB ihren Leitzins wegen bestehender Inflationsgefahren um 0,25 Punkte auf 4,25 Prozent angehoben. Die Konjunktur in der Eurozone werde sich stärker abkühlen als von der EZB erwartet, begründet das IfW seine Erwartung. Die EZB rechnet für das kommende Jahr mit einem Wachstum von 1,2 Prozent, während das IfW für 2009 ein Wachstum von lediglich 0,2 Prozent prognostiziert. Für eine Zinssenkung sprächen neben der schwachen Konjunkturentwicklung auch die jüngsten Preisrückgänge bei Öl und anderen Rohstoffen.


Inflation: Aufwärtsrisiken bleiben bestehen
Es bestünden jedoch weiterhin Aufwärtsrisiken für die Inflation, und die EZB werde ihr Inflationsziel vorerst nicht erreichen, schreibt das IfW. Der Anstieg der Produzentenpreise sei immer noch sehr hoch, und der Lohnanstieg beschleunige sich. Zudem könnte sich angesichts des Rückgangs des Bausektors herausstellen, dass das Produktionspotenzial bedeutend niedriger als bisher angenommen sein könnte. Dies würde die inflationsdämpfe Wirkung eines Konjunkturabschwungs vermindern. (awp/mc/ps/18)

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