IfW rechnet erstmals seit 1930ern mit weltweiter Rezession

Für das kommende Jahr rechnet das IfW indes mit einer etwas deutlicheren Erholung als bislang. Es wird ein Zuwachs um 2,1 Prozent nach bislang 1,9 Prozent erwartet. «Die Rezession hat inzwischen alle Regionen erfasst», hiess es in dem Bericht. «Zwar bemühen sich die Regierungen und Notenbanken, den Bankensektor zu stabilisieren und die Konjunktur anzuregen.» Eine konjunkturelle Wende sei allerdings vorerst nicht in Sicht. Auch der für das kommende Jahr erwartete Anstieg bleibe sehr mässig.


IfW erwartet deutlicheren Konjunktureinbruch für den Euroraum
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft (IfW) erwartet für den Euroraum einen deutlicheren Einbruch der Konjunktur als bislang angenommen. Im Jahr 2009 dürfte das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 3,3 Prozent sinken, teilte das IfW weiter mit. Im Dezember waren die Experten noch von einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,7 Prozent ausgegangen. Für das kommende Jahr wird nun mit einem Rückgang des BIP um 0,2 Prozent gerechnet. Bislang war ein leichtes Wachstum von 0,1 Prozent erwartet worden.


Düstere Aussichten für Deutschland
«Wegen der geringeren Bedeutung des Aussenhandels wird sich der übrige Euroraum im laufenden Jahr etwas günstiger entwickeln als Deutschland», begründete das IfW die etwas robusteren Prognosen für den Euroraum. Insgesamt sei es allerdings bemerkenswert, mit welcher Geschwindigkeit sich sowohl die konjunkturelle Lage als auch die Aussichten in allen Ländern des Euroraums eingetrübt hätten. 


Deutschland: HWWI rechnet mit Einbruch der Wirtschaft 2009
Das Hamburgische WeltWirtschaftsInsitut (HWWI) erwartet nach seiner jüngsten Prognose 2009 einen scharfen Einbruch der deutschen Wirtschaft. Das Bruttoinlandsprodukt werde um 3,8 Prozent zurückgehen, teilte das Institut am Donnerstag in Hamburg mit. Es korrigierte damit seine Erwartungen radikal nach unten. Im September 2008 war noch ein leichtes Wachstum für dieses Jahr erwartet worden. Mit dem damaligen Zusammenbruch von Lehman-Brothers sei die Weltwirtschaft nicht mehr so wie vorher, sagte Direktor Thomas Straubhaar. 2010 könnte das BIP wieder um 1,0 Prozent wachsen. Die Zahl der Arbeitslosen werde von 3,62 Millionen in diesem Jahr auf mehr als vier Millionen im nächsten Jahr steigen. (awp/mc/ps/18)

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