Dies teilte das Institut für Weltwirtschaft (IfW) am Donnerstag in Kiel mit. Für 2007 rechnen die Forscher nun mit einem Wirtschaftswachstum von 2,6 (September: 2,7) Prozent. Die Prognose für 2008 senkten die Forscher auf 1,9 (bisher 2,4) Prozent. Im Jahr 2009 werde der Produktionsanstieg mit 1,6 Prozent «vergleichsweise moderat» ausfallen.
Auftriebskräfte nach wie vor intakt
Die konjunkturellen Auftriebskräfte in Deutschland seien aber nach wie vor intakt, hiess es. Wahrscheinlich sei die Dynamik im kommenden Jahr sogar höher, als die Daten es gegenwärtig auswiesen. Allerdings dürften die negativen Einflüsse der jüngsten Zeit wie hoher Eurokurs und steigende Ölpreise die wirtschaftliche Aktivität vorerst beeinträchtigen. Auch die Auslandsnachfrage dürfte etwas langsamer steigen, zumal die US-Konjunktur durch eine Schwächephase gehe.
Verteuerung der Energieprodukte
Der hohe Ölpreis und die damit verbundene Verteuerung anderer Energieprodukte werde die Kosten der Unternehmen erhöhen und die Kaufkraft der privaten Haushalte einschränken. Der höhere Eurokurs dämpfe allerdings die Folgen. Gleichwohl werde die Binnenkonjunktur damit voraussichtlich eine Zeitlang schwächer verlaufen als bislang prognostiziert. Nach der Jahreswende dürften zudem die Ausrüstungsinvestitionen als Reaktion auf den im Jahr 2007 anfallenden Vorzieheffekt deutlich sinken. Für die zweite Jahreshälfte sei aber eine Erholung zu erwarten. Im Jahr 2009 dürften dann die Auftriebskräfte wieder zunehmend die Oberhand gewinnen, und der Aufschwung werde sich fortsetzen. (awp/mc/gh)