Die Aussichten für die globale Konjunktur hätten sich zuletzt zwar etwas eingetrübt, schreibt das IfW. Das anhaltend kräftige Wachstum in den Schwellenländern dürfte die Entwicklung aber stützen. «Im Ergebnis erwarten wir, dass sich das Tempo der weltwirtschaftlichen Expansion im weiteren Verlauf dieses Jahres und im kommenden Jahr zwar verlangsamt, die gesamtwirtschaftliche Produktion aber deutlich aufwärts gerichtet bleibt.»
Prognose für Eurozone trotz Schuldenkrise angehoben
Gleichzeitig hat das IfW seine Prognose für das Wirtschaftswachstum in der Eurozone trotz der Schuldenkrise angehoben. Für das laufende Jahr erwarte man ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent, teilte das IfW weiter mit. Im Juni hatten die Experten noch ein geringeres Wachstum von 1,3 Prozent prognostiziert. Die Konjunktur in der Eurozone bleibe aufwärtsgerichtet und sei bisher von den Folgen der Schuldenkrise nur geringfügig betroffen gewesen, begründen die Experten ihre Einschätzung. «Zu einer rapiden Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen im Zuge der Finanzmarktturbulenzen scheint es nicht gekommen zu sein.» Die Dynamik im Euroraum insgesamt sei aber deutlich geringer als in Deutschland, wo die Experten ein Wachstum von 3,4 Prozent erwarten.
2011 Abflachung des Wachstums erwartet
Im kommenden Jahr dürfte sich das Wirtschaftswachstum jedoch wieder auf 1,2 Prozent abschwächen. Das Abflachen der Weltkonjunktur, negative Impulse der Finanzpolitik und das Auslaufen des Lagerzyklus würden die Konjunktur dann belasten. (awp/mc/ps/13)