Andererseits ist der Start in die «Earnings Season» geglückt. Dank Kostensenkungen übertraf Alcoa die Erwartungen der Analysten deutlich und beendete die Wochen mit einem Gewinn von 11.1%. Auf der Rohstoffseite tendierte der Ölpreis seitwärts. Nachdem die IEA ihre Schätzungen für die globale Ölnachfrage nach oben korrigiert hat, erwarten wir bis Ende Jahr einen in die Region von USD 80.0/bbl steigenden Ölpreis. Gold avancierte weiter und schloss mit USD 1055.0/Unze klar über der 1000er Marke. Nach dem starken Anstieg würde auf kurze Sicht eine Korrektur nicht überraschen. Längerfristig bleiben die Aussichten für das Edelmetall aber intakt. Eine mögliche Inflation, hohe Staatsverschuldungen und das schwindende Vertrauen ins Papiergeld dürften auch in Zukunft die Gold-Nachfrage stimulieren.
Entscheidende Phase der «US-Earnings Season»
In dieser Woche kommt die «US-Earnings Season» in eine entscheidende Phase. Unternehmen wie Intel (Dienstag), JP Morgan (Mittwoch), Goldman Sachs, Google und IBM (Donnerstag) werden die Geschäftszahlen für das abgelaufene 3. Quartal präsentieren. In den letzten Wochen haben viele Analysten die Gewinnschätzungen nach oben revidiert. Jedoch erscheinen die Gewinnziele noch nicht so hoch, dass die Unternehmen sie nicht erfüllen könnten. Angesichts der stark gestiegenen Kurse (S&P500 +17% seit Anfang Juli) reicht es aus unserer Sicht allerdings nicht, wenn die Erwartungen «nur» getroffen werden. Wir bezweifeln, dass wiederum derart grosse Gewinn-Überraschungen möglich sein werden, wie dies noch im 2. Quartal der Fall war. Ein «Sell on good News» erscheint uns nach wie vor als das wahrscheinlichste Szenario. Wir sind deshalb mit Neuengagements zurückhaltend und würden im Gegenteil eher Gewinne mitnehmen.
(IHAG/mc/hfu)
