IHAG Kommentar: Die Korrektur geht weiter

Neben den Aktienmärkten korrigierten die Rohstoffpreise. Dazu gehört auch Erdöl, das in der letzten Woche fast 11% verlor und nur noch knapp über der Marke von USD 70/bbl steht. Grund waren Ängste über einen Konjunkturrückgang in Europa. Auf der anderen Seite gewannen Staatsanleihen aus den USA, Deutschland und der Schweiz deutlich an Wert. So bewegt sich die Rendite für 10-jährige US-Staatsanleihen bei nur noch 3.1%. Wir würden hier den steigenden Kursen nicht mehr nachrennen. Zwar ist die Inflation im Fallen begriffen, aber die Staatshaushalte sind auch in grösseren, vermeintlich soliden Ländern alles andere als gesund. Das Sentiment kann sich plötzlich ändern und es drohen dann hohe Kursverluste.


Neue Tiefs beim Euro erwartet, Double Dip nicht ausgeschlossen
Der Euro setzte zu einem Rebound bis etwa 1.26 zum USD an, der jedoch von kurzer Dauer sein dürfte. Es wird nur eine Frage der Zeit sein, bis die europäische Gemeinschaftswährung neue Lows markieren wird. Europa steht vor einem Berg ungelöster Probleme. Dazu kommt, dass die Region im weltweiten Vergleich das tiefste Wachstum aufweist. Es besteht sogar die berechtigte Gefahr eines erneuten Rückfalls in die Rezession (sog. «Double Dip»).


Hohe Volatilität der Aktienmärkte
Solange die Unsicherheiten anhalten, wird die Volatilität an den Aktienmärkten hoch bleiben. Gemessen am VIX beträgt die Volatilität am amerikanischen Aktienmarkt zurzeit 38.2 Punkte. Damit befindet sie sich nur unwesentlich unter dem Höchst bei 45.0, welches am 20. Mai registriert wurde. Die hohe Volatilität bietet dem Trader gute Chancen die kurzfristigen Bewegungen auszunutzen. Investoren raten wir aber zur Vorsicht und eine Cash-Reserve zu halten. Wir würden nur sehr selektiv neue Positionen eingehen. Ein Beispiel dazu ist Google. Aus unserer Sicht bietet die Aktie auf dem aktuellen Kursniveau eine interessante Einstiegschance. Google ist klarer Marktführer bei der Internet-Suche, wächst zweistellig und hat die Erwartungen in den letzten Quartalen stets übertroffen. Weiter breitet sich Google?s innovatives Betriebssystem für Handy?s namens Android rasant aus. Mit der jüngsten Übernahme von AdMob dürfte sich Google auch eine Vormachtsstellung im lukrativen Werbemarkt im Mobilfunk gesichert haben. Die Google-Aktie hat seit Jahresbeginn 23% verloren und ist mit einem P/E 2010 von 17.2x günstig bewertet .


(IHAG/mc/hfu)


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