IHAG Kommentar: Die Luft nach oben wird dünner

In der Schweiz bremsten die Indexschwergewichte Novartis (-2.8%), Nestlé (-2.5%) und Roche (-1.6%) einen Anstieg des SMI. Auf der Währungsseite verursachte ein schwächerer US-Arbeitsmarkt Verluste beim USD. Gegenüber dem EUR verlor die amerikanische Valuta etwa 1.3%. Da gleichzeitig der CHF gegenüber dem EUR erstarkte, fiel der USD wieder unter die Parität zum Schweizer Franken. Der schwächere USD führte zu einer Avance des Goldpreises um 3.7% und mit einem Wert von USD 1’407/Unze wurde ein neues Höchst erreicht. Deutlich gestiegene chinesische Goldimporte lieferten den Marktteilnehmern ein weiteres Kaufargument. Auch wir bleiben fürs Gold positiv eingestellt und gehen von einer Fortsetzung der Hausse aus.


Ölpreis seit Sommer um 30% gestiegen, Korrektur erwartet
Der Ölpreis stieg um hohe 4% und konnte im Wochenverlauf die Marke von USD 90/bbl überqueren. Gründe dafür waren ebenfalls der schwächere USD, kälteres Wetter in den USA und eine höhere US-Benzinnachfrage. Der Ölpreis ist nun seit dem Sommer um etwa 30% gestiegen. Wir denken, dass es kurz- bis mittelfristig nicht in diesem Tempo weitergehen kann und erwarten eine Korrektur. 


Hohes Korrekturrisiko bei den Aktien
Nichts scheint die Aktienmärkte bremsen zu können. Nicht mal ein schlechter Arbeitsmarktbericht aus den USA konnte die Hausse an den Börsen stoppen. Diese Woche erwarten uns nur wenige Wirtschaftsdaten und auch bezüglich Unternehmensmeldungen dürfte es ruhig bleiben. Gut möglich, dass die Börsen in dieser nachrichtenlosen Zeit noch etwas steigen können. Unserer Ansicht nach wird allerdings die Luft nach oben deutlich dünner und das Korrekturrisiko erscheint hoch. Wir würden daher vor allem in gut gelaufenen Aktien aufs Jahresende schrittweise Kursgewinne realisieren oder die Positionen zumindest mit einem Stopp-Loss absichern. Neue Käufe würden wir nur noch sehr selektiv tätigen. Ein Beispiel sind die Aktien von Ilinois Tool Works (ITW). Das breit diversifizierte Industrieunternehmen erwartet im nächsten Jahr ein Wachstum von 5% bis 7% und will mithilfe von Akquisitionen vor allem in den aufstrebenden Märkten Brasilien und China wachse . (IHAG/mc/hfu)


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