Wie erwartet vermochte das Rettungspaket den Zerfall der europäischen Einheitswährung nicht zu stoppen. Der Wochenverlust gegenüber dem USD belief sich auf fast 2%. Seit Ende November hat der EUR damit fast 20% an Wert eingebüsst. Mit einem Stand von 1.23 befindet sich der EUR/USD nur noch marginal über dem Mittelkurs seit 1999 von 1.18.
Aufwärtstrend des Goldpreises hält an
Trotz einem stärkeren USD setzte sich der Aufwärtstrend des Goldpreises mit unvermindertem Tempo fort und es wurden sogar neue Rekordwerte erreicht. Die Gründe dafür sind klar: Einerseits ist es die hohe Verschuldung vieler Staaten und andererseits löst das Rettungspaket für Griechenland die strukturellen Probleme der EU (hohe Staatsverschuldung, unzureichende Budgetkontrollen der einzelnen Staaten) nicht. Wir denken, dass sich diese Probleme nicht so schnell lösen werden und bleiben beim Gold auf der Käuferseite. Der Ölpreis korrigierte weiter und schloss Ende Woche noch knapp über der Marke von USD 80.0/bbl. Es wird befürchtet, dass die wirtschaftliche Schwäche im Euroland zu einer geringeren Ölnachfrage führt. Darüber hinaus ist beispielsweise Saudi-Arabien mit einem Ölpreis im Bereich von USD 70 bis USD 80 sehr zufrieden. Die Wahrscheinlichkeit ist somit gross, dass sich der Ölpreis mittelfristig im angegebenen Band bewegen wird.
Aktienmärkte weiterhin volatil
Die Aktienmärkte sind auch in der letzten Woche sehr volatil geblieben. Die hohe Volatilität bietet aber auch Chancen. Einerseits können tradingorientierte Anleger an schwachen Tagen versuchen Positionen aufzubauen. Andererseits können Put-Optionen geschrieben werden, beispielsweise auf ABB. Aufgrund des hohen Goldpreises erscheinen Gold-Aktien attraktiv. Empfehlenswert ist zum Beispiel Newmont Mining oder der amerikanische Gold Miners ETF mit dem Ticker GDX. Grösste Positionen sind dabei Barrick Gold (Anteil im Index: 16.2%), Goldcorp (12.2%), Newmont Mining (10.2%), AngloGold (5.6%) und Eldorado Gold (4.9%) .
(IHAG/mc/hfu)