IHAG Kommentar: Jahr ist gelaufen – Hohe Volatilität auch in 2011

Es scheint aber, dass die Investoren vor dem Jahresende keine grösseren Wetten mehr eingehen wollen. Bei den Währungen akzentuierte sich die Stärke des Schweizer Frankens. Der CHF gewann gegenüber dem EUR innert Wochenfrist 1.5% und schloss bei 1.27. Die andauernden Diskussionen um die Lösung des Schuldenproblems in der EU-Zone haben zur Euro-Schwäche beigetragen. Obwohl der CHF aufgrund von Kaufkraftparitäten klar überbewertet ist, erscheint ein schneller Abbau der Überbewertung wenig wahrscheinlich.


Gold im Aufschwung
Auf der Rohstoffseite gewann der Ölpreis nochmals mehr als 1% und beendete die Woche bei USD 91.9/bbl. Gold tendierte leicht schwächer und steht nun bei USD 1365.9/Feinunze. Mit einer Performance seit Jahresanfang von fast 25% in USD und 17.5% in CHF zählt das gelbe Edelmetall damit zu den besten Werten im Bereich der Hauptassets. Wichtige Aktienmärkte wie der SMI (-0.2% seit Jahresanfang), der Stoxx 50 (+0.8% und -13.2 % in CHF) können nicht mithalten. Einzig der DAX (+17.2%) und der Nasdaq (+16.5%, 8.9% in CHF) verzeichneten aktzeptable Zuwächse, wobei die Performance des DAX in CHF auf unter 1% schmilzt.


Keine grösseren Bewegungen mehr erwartet
Wir erwarten für den Rest des Jahres keine grösseren Bewegungen mehr. Im nächsten Jahr steht die Wirtschaft vor grossen Herausforderungen, vor allem in Europa. Das Jahr 2011 steht ganz im Zeichen von Sparmassnahmen der grossen Staaten (Deutschland, Frankreich) und den grösseren Refinanzierungen der PIGS-Staaten, wobei vor allem Spanien und Portugal im Fokus stehen dürften. Wir denken, dass diese Vorgänge nicht ohne Verwerfungen ablaufen werden und halten Investitionen in Staatsanleihen generell für gefährlich.


Aktive Aktienbewirtschaftung
Als Alternativen bieten sich Aktien an, wobei auch diese keine stetige Aufwärtsbewegung verzeichnen dürften und Anstiege immer wieder durch Rückschläge unterbrochen werden. Diese Volatilität lässt eine reine «Buy and Hold-Strategie» als wenig attraktiv erscheinen. Vielmehr müssen Investoren ihre Aktienquote dynamisch verändern, also tendenziell ehr verkaufen, wenn die Stimmung gut ist und Kaufen wenn der Pessimismus hoch ist. (IHAG/mc/hfu)


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