Der Dax bewegte sich mit einem Minus von 2.4% im Mittelfeld. Der deutsche Aktienmarkt konnte etwas von der robusten BIP-Entwicklung Deutschlands im 2. Quartal profitieren (+2.2% vs. 1.3% erwartet). Die Zinsen für Staatsanleihen profitierten erneut von der Flucht in die Qualität und verzeichneten neue Tiefststände. Ebenfalls wieder gefragt ist Gold, wogegen der Ölpreis innert Wochenfrist mehr als 6% einbüsste.
Deutlich vorsichtigerer Wirtschaftsaublick der US-Notenbank
Anlässlich der Sitzung vom letzten Dienstag beendete die US-Notenbank ihre Exit-Strategie aus den gekauften Wertpapieren, nachdem diese erst Ende April angekündigt und begonnen wurde. Die Mittel aus fälligen hypothekargesicherten Wertschriften (MBS) werden neu wieder in Staatsanleihen investiert. Grund für diese Strategieänderung ist ein deutlich vorsichtigerer Wirtschaftsaublick der Notenbank. Wir denken, dass die neuen Käufe von Staatsanleihen konjunkturell wenig bis nichts bewirken und unter den Marktteilnehmern nur für Verunsicherung sorgen. Das Verhalten der Notenbank zeugt in unseren Augen von wenig Souveränität.
Volatile Seitwärtsentwicklung des Marktes am wahrscheinlichsten
Es ist nämlich schon seit längerer Zeit klar, dass die US-Wirtschaft an Momentum an verliert. Die Börse ist dies bereits seit Ende April am einpreisen. Wir denken auch, dass der Aktienmarkt den grössten Teil des schwächeren künftigen Wachstums bereits eskomptiert hat. Da wir nicht von einem erneuten Rückfall in die Rezession ausgehen («double dip»), erscheint über die nächsten Wochen eine volatile Seitwärtsentwicklung des Marktes am wahrscheinlichsten. Mittelfristig gehen wir von höheren Kursen aus. Wir würden damit in nächster Zeit Positionen in Aktien aufbauen. Ein interessanter Kaufkandidat ist Cisco. Das Unternehmen ist im Netzwerkbereich ausgezeichnet positioniert und wächst zweistellig. Der Aktienkurs hat seit Ende April um 25% korrigiert, womit die Wachstumserwartungen wieder auf ein vernünftiges Niveau gefallen sein dürften. Im Schweizer Markt gefallen uns die Aktien von Nestlé. Im Gegensatz zu den Konkurrenten Danone und Unilever hat Nestlé sehr gute Zahlen ausgewiesen und darüber hinaus die Prognosen erhöht.
(IHAG/mc/hfu)