IHAG Kommentar: Nach dem Kursanstieg Seitwärtsentwicklung wahrscheinlich

Auf der Währungsseite setzte sich der Aufwärtstrend des EUR fort und der USD gehörte zu den Verlierern. Seit dem Tiefst, welches am 7. Juni verzeichnet wurde, hat der EUR gegenüber dem USD fast 12% gewonnen. Wir denken, dass damit ein grosser Teil des Erholungspotentials ausgeschöpft ist und erwarten mittelfristig eine volatile Seitwärtsentwicklung. Die Preise von Öl und Gold glänzten in der Berichtswoche mit Kursgewinnen von 6.3% bzw. 2.8%. Grund dafür dürfte hauptsächlich die Schwäche des Dollars sein. Im Falle des Ölpreises rechtfertigen die fundamentalen Daten von Angebot und Nachfrage momentan kein nachhaltiges Überschreiten der Marke von USD 80/bbl. Insbesondere in der industrialisierten Welt ist die Ölnachfrage immer noch schwach.


Zuversicht über die künftige Entwicklung von Konjunktur und Unternehmensgewinnen
Das wieder höhere Niveau der Aktienmärkte widerspiegelt eine recht hohe Zuversicht über die künftige Entwicklung von Konjunktur und Unternehmensgewinnen. Insbesondere die konjunkturelle Entwicklung wird aber nicht geradlinig verlaufen und immer wieder von Rückschlägen begleitet sein, was sich entsprechend negativ auf die Börsen auswirkt. Die schlechten Arbeitsmarktdaten vom letzten Freitag sind ein Beispiel dazu. Auf der anderen Seite bleibt das monetäre Umfeld sehr gut. Mit Zinserhöhungen muss zumindest in den USA und Europa mittelfristig nicht gerechnet werden. Wir können uns sogar vorstellen, dass der Aktienmarkt bereits eine neue Runde von quantitativen Stimulierungsmassnahmen durch die US-Notenbank am einpreisen ist. Der schwache USD der letzten Tage ist neben den Äusserungen von Bernanke ein Indiz dazu. Anlässlich der FOMC-Sitzung vom nächsten Dienstag könnte die Notenbank Massnahmen in dieser Richtung konkretisieren. Zusammenfassend spricht unserer Meinung nach in der kurzen Sicht viel für eine Seitwärtsentwicklung der Aktienmärkte. Wir würden steigenden Kursen nicht mehr hinterherrennen und wenn überhaupt, Positionen in zurückgebliebenen Aktien aufbauen. Möglichkeiten dazu sehen wir in Illinois Tool Works, SGS oder auch in Syngenta.

(IHAG/mc/hfu)


Schreibe einen Kommentar