IHAG Kommentar: Stehen weitere Kursgewinne vor der Türe?

Auf der Branchenebene gewannen Rohstoff-, Banken- und Bautitel am meisten, während defensive Sektoren wie Nahrungsmittel und Versorger zurückblieben. Die wieder besseren Makrodaten sorgten auch für einen Zuwachs beim Ölpreis um 1.6%. Mit einem Preis von USD 75.9/bbl konnte sich das Öl vom unteren Band des Trading-Ranges etwas lösen. Kurse von bis zu USD 80/bbl sind noch möglich, aber ein dauerhaftes Überschreiten dieses Levels ist zurzeit wenig wahrscheinlich. Dagegen profitierte der USD nicht von den guten US-Wirtschaftszahlen und verlor gegenüber dem EUR sogar mehr als 1%. Der EUR/CHF notiert über die Woche unverändert bei USD 1.31, sodass entsprechend der USD gegenüber dem CHF weiter an Wert einbüsste und sich bedrohlich der Parität nähert.


Börse hat zu stark nach unten korrigiert
In dieser Woche erwarten uns nur sehr wenige Wirtschafts- und Unternehmensdaten. Zudem ist der US-Markt heute infolge des «Labor Day» geschlossen. Die Makrodaten der letzten Woche zeigten aber, dass der Zustand der US-Wirtschaft nicht dermassen
schlecht ist, wie es befürchtet wurde. Zudem berichteten etliche Unternehmen von einem anhaltend guten Geschäftsverlauf in den Monaten Juli und August. Dazu gehört beispielsweise auch Illinois Tool Works (ITW), die anlässlich einer Investorenkonferenz ihre Prognosen bekräftigten und davon ausgehen, dass die aktuelle Erholung weitergehen wird. Die Aktie von ITW gewann in der letzten Woche mehr als 7% und gehört zu unseren Favoriten im US-Industriesektor. Aus unserer Sicht stehen die Chancen nicht schlecht, dass der Aktienmarkt zumindest bis zur «Earnings Season» hin höher laufen könnte. Die Börse hat in Anbetracht des immer noch guten Geschäftsgangs vieler Unternehmen zu stark nach unten korrigiert. Wir gehen davon aus, dass die Q3-Zahlen gut ausfallen werden und die schlimmsten Zahlen vom Immobilien- und Häusermarkt in den USA hinter uns liegen. Damit ergibt sich für Dividendenpapiere ein interessantes Aufholpotential.


Sichere Staatsanleihen mit rekordtiefen Renditen
Auf der anderen Seite führte die hohe Risikoaversion zu einer Flucht in die vermeintlich sicheren Staatsanleihen mit in der Folge nie dagewesenen rekordtiefen Renditen. Wir empfehlen den Investoren deshalb klar, Positionen in den gut gelaufenen Staatsanleihen abzubauen. Wie in der letzten Woche beobachtet werden konnte, kehrt das Sentiment schnell, wenn bessere Wirtschaftsdaten eintreffen und es drohen dann happige Kursverluste .

(IHAG/mc/hfu)


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