Nach dem Auslaufen der Steuergutschriften für Hauskäufer befürchten etliche Marktteilnehmer ein «double dip» im Häusermarkt. Daneben sorgten die Verschiebungen an der Währungsfront für Unruhe. Die Flucht in den Schweizer Franken als sicherer Hafen hält an. Der CHF gewann gegenüber dem EUR abermals fast 2% (+9.13% seit Jahresbeginn). Bei den Rohstoffen verlor der Ölpreis mehr als 3%, während sich der Goldpreis seitwärts bewegte. Im Rohstoffsektor hellte sich die Stimmung etwas, nachdem in Australien der Premierminister ausgewechselt wurde und das neue Steuerregime für Rohstoffproduzenten lediglich in einer abgeschwächten Form verabschiedet werden dürfte.
Kurzfristiger Rebound mit guten Wirtschaftsdaten möglich
In der aktuellen Woche erwarten uns eine Vielzahl Wirtschaftsdaten aus den USA. Wichtig sind dabei sicherlich der Einkaufsmanager-Index (Donnerstag) und der Arbeitsmarktbericht (Freitag). Positive Daten könnten dem Aktienmarkt kurzfristig zu einem Rebound verhelfen. Für eine mittelfristige Trendeinschätzung werden die Investoren aber den Verlauf der «Earnings Season» abwarten wollen, die in der nächsten Woche startet. Die Gesellschaften müssen nicht nur gute Q2-Zahlen liefern, sondern viel wichtiger noch sind die Prognosen zum 3. Quartal. Ebenso interessieren sich die Investoren für die Auswirkungen des stärkeren USD auf die Unternehmensgewinne der amerikanischen Firmen.
Trends in der «Earnings Season» abwarten
Wir empfehlen den Investoren erste Trends in der «Earnings Season» abzuwarten. Das Chance-Risiko-Verhältnis für vorgezogene Käufe ist aus unserer Sicht nicht allzu günstig. Bei Gesellschaften, welche über ein verschobenes Quartalsreporting verfügen (z.B. Adobe, Carnival, siehe auch Seite 4 und 5), konnte festgestellt werden, dass selbst relativ zuversichtliche Prognosen nicht zu Kurssteigerungen in den betreffenden Aktien geführt haben. Momentan überwiegen bei den Investoren die Ängste, dass die Sparmassnahmen, die verschiedene Staaten vornehmen, zu einem Rückfall in die Rezession führen könnten. Weiter verhindern ungelöste Probleme in der europäischen Bankenlandschaft (v.a. Spanien) einen nachhaltigen Börsenaufschwung. Die Volatilität wird so mit grosser Wahrscheinlichkeit hoch bleiben. Deswegen lautet die Devise: Warten an der Seitenlinie
(IHAG/mc/hfu)