Dies teilte die IKB am Samstagabend mit. Die bundeseigene KfW habe zugesagt, so viele Aktien zu übernehmen, dass der IKB mindestens 1,25 Milliarden Euro zuflössen. Die Pläne waren bereits in den vergangenen Tagen bekanntgeworden und wegen des weiteren Engagements des Bundes zum Teil scharf kritisiert worden. Die IKB hatte sich mit US-Immobilienkrediten schwer verspekuliert. Im Sommer und Ende 2007 wurden bereits zwei Rettungspakete geschnürt. Bislang hatten die IKB-Rettungsmassnahmen ein Volumen von rund 7,6 Milliarden Euro. Davon trägt die KfW mit gut sechs Milliarden die Hauptlast. Die IKB soll verkauft werden.
Prognose für laufendes Geschäftsjahr verbessert
Die IKB gab am Samstag zugleich die korrigierten Geschäftszahlen für das Geschäftsjahr 2006/07 (30. September) bekannt. Der Überschuss wurde um 141,8 Millionen auf 37,9 Millionen Euro reduziert, das Eigenkapital um 206,2 Millionen auf 1,19 Milliarden Euro. Eine Dividende werde nicht gezahlt. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr verbesserte die IKB etwas: Statt bis zu 700 Millionen Euro Verlust wird nun ein Minus von etwa 550 Millionen erwartet. Hintergrund seien bisher nicht berücksichtigte positive und negative Bewertungseffekte, hiess es.
«HB»: KfW räumt IKB-Interessenten mehr Zeit für Angebotsabgabe ein
Unterdessen will die KfW laut einem Medienbericht Interessenten für den IKB-Kauf mehr Zeit für die Abgabe ihrer Angebote einräumen. Ursprünglich sollte die erste Frist des Bieterverfahrens an diesem Montag ablaufen, nun sei eine Verlängerung um mindestens eine Woche angedacht, schreibt das «Handelsblatt» (Montag) unter Berufung auf Branchenkreise. Auch sei mittlerweile beschlossen, im Rahmen des Verkaufs das gesunde Mittelstandsgeschäft von dem Portfolio mit Milliarden-Risiken abzutrennen. «Vor diesem Hintergrund soll Interessenten nochmals die Zeit gegeben werden, ihr Angebot zu überdenken», wird ein Insider zitiert.
Laue Nachfrage
Das bisherige Interesse an der IKB, mit deren Verkauf die Investmentbank Merrill Lynch betraut ist, hält sich Finanzkreisen zufolge in Grenzen, heisst es in dem Bericht weiter. So tendiere die Nachfrage deutscher Häuser gegen Null, vor allem Finanzinvestoren liebäugelten mit einer Offerte. (awp/mc/ps)