Immer mehr Hightechprodukte aus China

Bei der Einfuhr von Hightechprodukten hielt sich China dagegen vergleichsweise zurück. Das Importvolumen in diesem Bereich stieg in den Monaten Januar bis August gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 19,6 Prozent auf gut 120 Mrd. Dollar. Damit sind rund 29 Prozent der Gesamtimporte Hightechprodukte. Bei der Ausfuhr liegen mit einem Volumen von 63,5 Mrd. Dollar (plus 27 Prozent) nach wie vor Computerprodukte an der Spitze. Den höchsten Zuwachs verzeichneten optoelektronische Produkte. Hier konnten die Exporte mehr als verdoppelt werden, allerdings von einem vergleichsweise niedrigen Niveau aus (vier Mrd. Dollar). Bei den Einfuhren steht Elektronik mit einem Volumen von 60,3 Mrd. Dollar (plus 27 Prozent) an erster Stelle.


«made in China»
Die Produkte «made in China» kommen nach der Statistik offenbar am besten in den USA, Europa und Hongkong an. Insgesamt haben diese Regionen einen Anteil von mehr als zwei Drittel am gesamten Exportvolumen. Beim Import von Hightech-Produkten greifen die Chinesen dagegen eher auf die asiatischen Nachbarn wie die ASEAN-Staaten, Japan, Taiwan und Südkorea zurück. Allein die EU kommt dadurch im Handel mit dem Reich der Mitte auf einen Importüberschuss bei den Hightechprodukten von rund 17 Mrd. Dollar.


Importüberschuss nahezu verdreifacht
Dieser Trend spiegelt sich auch in der Aussenhandelsstatisik Deutschlands wider. Im abgelaufenen zweiten Quartal dieses Jahres schrumpften die deutschen Exporte nach China nach Zahlen des Statistischen Bundesamts gegenüber dem Vorjahreszeitraum um knapp 16 Prozent auf 4,9 Mrd. Euro. Gleichzeitig stiegen jedoch die Importe aus China um 24 Prozent auf 9,1 Mrd. Euro. Damit hat sich der Importüberschuss im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 4,1 Mrd. Euro nahezu verdreifacht.


Einfuhren von Bekleidungen mit starker Zunahme
Bei den Einfuhren nach Deutschland besonders stark zugenommen habe der Anteil der Bekleidung, so Alexander Loschky vom Statistischen Bundesamt. Bei den Ausfuhren machte sich vor allem der hohe Rückgang im Bereich Kraftwagen und -zubehör bemerkbar. In diesem Bereich schrumpfte der Anteil am Gesamtexportvolumen von 16,4 auf 9,9 Prozent. Während bei Büromaschinen und EDV sowohl beim Import (plus 47 Prozent) als auch beim Export (plus 19 Prozent) deutliche Zuwächse vaerzeichnet werden konnten, ging im Bereich Radio/TV und elektronische Bauelemente das Volumen sowohl bei den Ein- (minus ein Prozent) als auch den Ausfuhren (minus 25 Prozent) zurück. (pte/mc/gh)

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